Am Kragen gepackt: Katholischer Priester wehrt sich gegen Eindringling

Der Geistliche wusste sich zu wehren: In Passau vertrieb ein katholischer Priester einen Mann, der ihn mit einer Waffe bedrohte. Bei der Rangelei löste sich ein Schuss, doch der Priester kam unverletzt davon.
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Pfarrer Thomas Brandl aus Passau
Stadtpfarrerei Pfarrer Thomas Brandl aus Passau

PASSAU - Der Geistliche wusste sich zu wehren: In Passau vertrieb ein katholischer Priester einen Mann, der ihn mit einer Waffe bedrohte. Bei der Rangelei löste sich ein Schuss, doch der Priester kam unverletzt davon.

PASSAU Allzu oft läutet es abends nicht an der Tür von Pfarrer Thomas Brandl in Passau. „Wenn’s spat is, dann is meist a Todesfall“, sagt der 42-jährige Priester von St.Severin. So dachte er auch am Donnerstag, als es gegen 21Uhr klingelte, jemand brauche seelsorgerischen Beistand. „I hob’ die Tür mit Schwung g’öffnet – und direkt in den Lauf einer Pistole g’schaut! Mir is gleich s’Herz steh’n blie’m“, sagt der Pfarrer. Ein maskierter Räuber stand vor ihm.

Doch der Priester ließ sich nicht überrumpeln. „Der derf ned in den Pfarrhof eini, sonst bin i verlor’n. I war ja ganz alloa und i hab’ grad mal 5 Euro in der Tasch’n g’habt. Der hätt’ sich doch verarscht g’fühlt!“ Also wehrte sich der Pfarrer mit aller Kraft.

„I bin auf eam los und hab’ ihn am Krawattl packt.“ Da löste sich ein Schuss! „Jetzt kann i mi aufs Sterm ei’richt’n, hab’ i denkt. I war sicher, er hod mi troff’n.“ Trotzdem wehrte sich der 42-Jährige wie ein Bär. Er schlug die Tür mit Gewalt zu, klemmte dabei den Arm des Räubers ein. Schließlich konnte der sich befreien und flüchten.

Die Polizei stellte später fest, dass der Täter eine Schreckschusswaffe benutzt hatte. Der Pfarrer blieb unverletzt. Brandl: „I hob ned nur aan Schutzengel g’hobt, i hob’ aan Schutz-Erzengel g’hobt!“ Am nächsten Tag sagte er zu seiner Haushälterin: „Wenn’s dumm herganga wär, hätten’S mi um 8 Uhr tot g’funden.“ Doch: „Da Herrgott hod mi woi no braucha kinna.“

N. Job

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