Am helllichten Tag in Erlenstegen: Raub-Überfall auf Millionärin (65)
Elke Zitzmann, Mutter des Luxus-Autoverleihers, liegt mit Brüchen im Gesicht und mit Prellungen im Klinikum. Familie setzt 30.000 Euro Belohnung aus
NÜRNBERG Es ist ein unfassbar brutales Verbrechen, das die Menschen in Nürnbergs Nobel-Viertel Erlenstegen erschüttert: Elke Zitzmann (65), Mutter des Nobel-Autoverleihers Christoph Zitzmann (41), wurde vor ihrer Villa in der Günthersbühler Straße überfallen. Zwei maskierte Täter traten ihrem Opfer mehrmals mit voller Wucht ins Gesicht.
Elke Zitzmann erlitt unter anderem einen Nasenbein- und einen Kieferbruch. Dazu kommen eine Schädelprellung, eine Gehirnerschütterung, Prellungen am ganzen Körper und eine Verletzung am Ohr. Sohn Christoph: „Sie wird wohl operiert werden müssen, ist aber sehr tapfer.“
Freitag, 18.30 Uhr: Elke Zitzmann, die in der Schweiz wohnt, verbringt einige Tage in ihrer Nürnberger Villa. „Sie hat vorher noch eingekauft, fuhr mit dem Mercedes 500 SL die Einfahrt hoch“, erzählt Christoph Zitzmann. Sie betätigte den elektrischen Toröffner, blieb kurz im Auto sitzen, lauschte dem Radio. „Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Einer der Maskierten zerrte sie an den Haaren aus dem Auto. Der Zweite schlug ihren Kopf aufs Pflaster. Dann trafen sie Faustschläge in die Seite, einer trat ihr mit Stiefeln voll ins Gesicht. Sie hatte noch Glück, dass der Mantel die Wucht der Tritte und Schläge auf den Körper ein wenig dämpfte.“
Die Räuber schnappten sich auch eine wertvolle Uhr
Elke Zitzmann erinnerte sich später, dass sie einen Lichtschein wahrnahm und die Täter flüchteten. Zuvor zogen sie ihr die wertvolle Chopard-Uhr (10.000 Euro) vom Handgelenk. Elke Zitzmann schaffte es, im Haus die Polizei zu alarmieren. Dann wurde sie ohnmächtig. Die Polizei sucht nach den Tätern.
Wer hat Elke Zitzmann das angetan? War sie ein Zufallsopfer? Oder war es ein Racheakt? Zitzmann verleiht Luxuswagen wie Lamborghinis, Ferraris, Rolls Royces, gilt als harter Geschäftsmann. „Man überlegt in alle Richtungen“, sagt er. „Meine Mutter hatte auch eine schlimme Scheidung gehabt, während der solche Drohungen ausgestoßen wurden – aber das ist lange her.“
Familie setzt eine Belohnung aus
Elke Zitzmann kämpft. Sie will, dass die Täter gefasst werden. „Sie wollte sofort eine Belohnung zur Ergreifung der Täter aussetzen“, sagt der Sohn. Er legte noch etwas drauf: 30.000 Euro für den, der den richtigen Tipp auf die Schläger liefert.
S. Will