Am Dienstag Schulbeginn: Das Tief im Dschungel
Am Dienstag geht’s für 1,81 Millionen Schüler in Bayern wieder los. Mittelschule, Förderunterricht, flexible Klassen – das Schulsystem wird immer unüberschaubarer. Die AZ erklärt die Neuerungen.
MÜNCHEN Es wird kompliziert im Schulstaate Bayern. Um eine Antwort auf die „individuellen Bedürfnisse“ aller Schüler zu finden, setzt Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) auf eine weitere Ausdifferenzierung des dreigliedrigen Schulsystems.
Staatliche Gesamtschulen wird es auch weiterhin nicht geben. Das kritisieren die Gewerkschaften und werfen dem Kultusminister Konzeptlosigkeit vor. Gele Neubäcker von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert eine gemeinsame Regelschulzeit für alle Kinder. Für Eltern und Schüler wird es dabei nicht leichter, sich im Schul-Dschungel zurechtzufinden. Die AZ erklär
Die Mittelschule
61 Hauptschulen heißen jetzt „Mittelschulen“. 526 weitere erfüllen die Mittelschul-Kriterien in Zusammenschlüssen. Der neue Schultypus soll die Hauptschulen, die mit großen Abgängen zu kämpfen haben, attraktiver machen. Ähnlich dem M-Zweig kann man auf der Mittelschule künftig auch die Mittlere Reife ablegen. Außerdem gibt es Zweige mit Schwerpunkten in Wirtschaft, Technik oder Sozialem. Um die Schüler besser auf die Lehre vorzubereiten,
Intensivierungsstunden
Bislang wurden Fünftklässler am Gymnasium durch Intensivierungsstunden gefördert. Diese Fach-Vertiefungsstunden gibt es jetzt auch an allen anderen Schularten. Außerdem können sehr gute und sehr schlechte Schüler in der Förderstunde auf einen eventuellen Schulwechsel vorbereitet werden.
Flexible Grundschul
Kleinere Klassen
Gewerkschaften kritisieren, dass vorwiegend Grund- und Hauptschulklassen verkleinert würden – zu Lasten von Realschulen und Gymnasien.Johanna Jauernig