Altersarmut: Viele Rentner auf Essensspenden angewiesen

München (dpa/lby) - Mehr als 200 000 Menschen sind in Bayern auf Essenspenden angewiesen - darunter viele Senioren. Nach Angaben des Bayerischen Landesverbands Tafeln e.V.
von  dpa
Eine Frau am holt Münzen aus ihrem Portemonnaie. Foto: Stephanie Pilick/Archiv
Eine Frau am holt Münzen aus ihrem Portemonnaie. Foto: Stephanie Pilick/Archiv © dpa

München (dpa/lby) - Mehr als 200 000 Menschen sind in Bayern auf Essenspenden angewiesen - darunter viele Senioren. Nach Angaben des Bayerischen Landesverbands Tafeln e.V. sei schon jetzt fast ein Viertel der Menschen, die regelmäßig zur Tafel kommen, Rentner - Tendenz stark steigend. "Wir schlittern sehenden Auges auf eine große Altersarmut zu und die Politik schaut tatenlos zu", warnte Rainer Hauptka, 1. Vorsitzender des Landesverbands, am Mittwoch.

Dass die Tafeln die Bedürftigen bisher so gut versorgen könne, ist laut dem Verband nur dem großen ehrenamtlichen Engagement der Menschen im Freistaat zu verdanken. Politische Unterstützung, aus Sicht der Tafeln, bisher Fehlanzeige. Unterstützung könne man zwar nicht abfordern, sagte Hauptka; "Wenn wir aber die Arbeit der Politik übernehmen müssen, dann sollte sie eigentlich ein Akt der Selbstverständlichkeit sein."

Rein rechtlich sind in Bayern die Kommunen für die Tafeln zuständig. Das könnte sich aber bald ändern: Heute stellt die Bayerische Staatsregierung im Sozialausschuss des Landtags ihre Pläne zur Unterstützung der Tafeln vor.

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