Die Witwe des BIG-Gründers starb in den USA

Charlotte Bettag (74) hatte die Firma an den Spielzeug-Riesen Simba-Dickie verkauft.

FÜRTH/CORVALLIS Charlotte Bettag, die Witwe des Fürther Bobby-Car-Erfinders Ernst A. Bettag, ist am 31.Januar im Alter von 74 Jahren im US-amerikanischen Corvallis (Oregon) gestorben.

Ehemann Ernst, der die Firma ihres Vaters übernommen und zu einem florierenden Unternehmen (rund 200 Mitarbeiter) aufgebaut hatte, war am Ostermontag 2003 – ebenfalls mit 74 Jahren – plötzlich gestorben.

Der Selfmade-Millionär hatte seine Nachfolge nicht geregelt. Die innerfamiliäre Nachfolge durch Sohn Claus scheiterte im Herbst 2003.

Die Witwe und Alleinerbin Charlotte leitete die Verkaufs-Verhandlungen ein. Bereits Ende März 2004 war der Deal perfekt: Der benachbarte Spielzeug-Riese Simba Dickie erhielt den Zuschlag – wohl auch, weil Simba-Chef Michael Sieber zusicherte, Ernst A. Bettags Lebenswerk fortzusetzen und niemanden in der Fürther Zentrale und in der Fertigung in Burghaslach zu entlassen. Zum Kaufpreis schwiegen die Parteien, in der Branche war aber von einem Unternehmens-Wert von 12 bis 15 Millionen Euro die Rede.

Charlotte Bettag lebte zuletzt in den USA, wo auch ihre Söhne Jochen und Jürgen zuhause sind. Dort fand auch die Beeerdigung im engsten Familienkreis statt.