Allmächd! 18.000 Fürther stammen aus Nürnberg

...und 13.400 Nürnberger haben als Geburtsort Fürth im Ausweis stehen. Jeweils 2000 Mischehen zeigen, dass beide Städte weiter zusammenwachsen
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Nicht nur an der U-Bahn wachsen Nürnberg und Fürth immer mehr zusammen.
Michael Heimerl Nicht nur an der U-Bahn wachsen Nürnberg und Fürth immer mehr zusammen.

...und 13.400 Nürnberger haben als Geburtsort Fürth im Ausweis stehen. Jeweils 2000 Mischehen zeigen, dass beide Städte weiter zusammenwachsen

NÜRNBERG/ FÜRTH Seit Jahrhunderten sind sich die Städte Nürnberg und Fürth in inniger Hassliebe verbunden. Doch jenseits all der frechen Sticheleien gibt es doch mehr Gemeinsamkeiten, als die Einwohner allgemein denken.

Oder hätte Sie gewusst, dass 18.000 Fürther, immerhin 15 Prozent der Bevölkerung, eigentlich Nürnberger sind, weil sie hier geboren sind? Doch das gilt auch umgekehrt: 13400 Nürnberger – etwa drei Prozent der Bevölkerung – haben als Geburtsort Fürth im Ausweis stehen.

Aufgeschlüsselt haben diese Zahlen die städtischen Statistiker aus Nürnberg und Fürth. Dass sie sich so intensiv mit dem Vergleich beschäftigt haben, hat einen Grund: Vor fünf Jahren wurden die Ämter beider Kommunen zu einem einzigen verschmolzen.

Fürthberger und Nürther sind auf dem Vormarsch

Die Zahlen belegen, „dass Fürth einen nicht unerheblichen Reiz (des Verbotenen?)“ auf die Nachbarn im Osten ausüben müsse. Viele Nürnberger ziehen demnach in den Fürther Süden. In Nürnberg sind vor allem die Altstadt und die Südstadt für „Einwanderer“ mit dem Kleeblatt im Pass attraktiv. Nach Erlenstegen, Buchenbühl oder Katzwang zieht es kaum einen.

Bei der Auswertung der Statistik haben die Beamten an einem weitern Fakt festgestellt, dass sich die Grenzen in den Köpfen der Nürnberger und Fürther aufgelöst haben: In beiden Städten gibt es jeweils rund 2000 so genannte Mischehen, in denen die Partner aus der jeweils anderen Stadt stammen. Für das Amt ein Beweis, „dass sich Gegensätze anziehen und ein Nebeneinander schnell zu einem Miteinander auf Lebenszeit werden kann“. Die Statistiker haben angekündigt, „die Entwicklung der daraus resultierenden Fürthberger und Nürther“ aufmerksam zu verfolgen.

Und wie hat sich die Ämter-Ehe in den ersten fünf Jahren entwickelt? Hier ist die kulturelle Kluft zwischen den Mitarbeitern verschwunden, und vereinzelt wurde sogar das private Interesse an den Nachbarn geweckt.

Nur in zwei Dingen unterscheiden sich die Zahlenexperten aus beiden Kommunen: Die Nürnberger drücken dem Club die Daumen, und die Fürther fiebern mit den Kickern der Spielvereinigung. Und dann freuen sich die Fürther jeden Herbst über den extra freien Behördentag zur Michaelis-Kirchweih. mir

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