Alles hängt an Charisteas - und Fulham

Geht er, oder geht er nicht? Wie schon im August 2008 entwickelt sich die Personalie Angelos „Harry“ Charisteas zur Hängepartie.
NÜRNBERG Erstaunlich die Geduld, die alle Seiten aufbringen, und die gute Vorarbeit, die Club-Manager Martin Bader geleistet hat.
Harry lässt sich nicht hängen
Thema Geduld. Charisteas lässt sich, obwohl bei vielen Club-Fans unbeliebt und mit dem Wissen hinter den gesetzten Stürmern Christian Eigler und Isaac Boakye nur die Nummer drei zu sein, überhaupt nichts zu Schulden kommen – und schon gar nicht hängen. Im Gegenzug hat er die Genehmigung, sich nach einem anderen Arbeitgeber umschauen zu dürfen. Ebenso geduldig gibt sich Babacar Gueye vom FC Metz. Der 22-jährige Senegalese einigte sich bereits im Sommer 2008 mit dem Club bzw. Bader unter Vorbehalt auf einen Wechsel nach Nürnberg.
"Wir haben das mit Metz und Gueye so abgesprochen"
Der Vorbehalt ist nach wie vor da und heißt Charisteas. Bader: „Wir haben das mit Metz und Gueye so abgesprochen. Erst wenn Charisteas uns verlassen hat, kann Babacar zu uns kommen.“ Das Erstaunliche daran, Gueye hatte und hat durchaus Alternativen zum Club, nämlich Anfragen aus Russland und England, hielt aber Wort. „Wenn ich die Chance habe, möchte ich gerne nach Nürnberg.“ Nun bleibt noch eine starke Woche, um die Sache zu beenden. „Gegenüber dem Sommer 2008 gibt es bei Charisteas deutlich Konkreteres“, sagt Bader. Beispielsweise eine offizielle Anfrage vom FC Fulham. Aber die Vorstellung von Fulham und dem 1. FCN liegen noch weit auseinander. Bader: „Fulham steht nicht unter Druck, die sind Tabellenzehnter und haben zwei Spiele weniger. Und wir müssen Harry nicht zwingend abgeben.“ Was Trainer Michael Oenning bestätigt: „Charisteas hat in der Vorbereitung gut trainiert und gespielt.“
Bleibt Charisteas, wird Gueye wohl nach England wechseln
Eines ist Bader indes klar: Bleibt Charisteas, dann ist Gueye wohl für den Club verloren. „Dann wird er vermutlich nach England wechseln.“ Dort haben die Blackburn Rovers angeblich 1,3 Millionen Euro Ablöse für den Senegalesen aufgerufen.
"Wir haben mit Erfurt noch nicht gesprochen, aber das kann schnell gehen"
Aber selbst für den Fall, dass Charisteas doch wechselt und Gueye nicht kommt, hat Bader noch eine Option in der Hinterhand, den Schweizer Albert Bunjaku vom Drittligisten Rot-Weiß Erfurt, der im Sommer sowieso zum 1. FCN wechselt. Erfurts Manager Stephan Beutel forderte kürzlich 250 000 Euro Ablöse, sollte der Club Bunjaku sofort wollen. Bader: „Wir haben mit Erfurt noch nicht gesprochen, aber das kann schnell gehen.“ So viel zur guten Vorarbeit. Jetzt hängt alles an Fulham und Charisteas. ERG