Allergieschock: Hobby-Imker stirbt an Bienenstichen

WURMSHAM - Weil er seine Schutzkleidung nicht richtig anlegt, wird ein Hobby-Imker von mehreren Bienen gestochen. Er bricht bewusstlos zusammenund stirbt – trotz langer Reanimationsversuche.
Normalerweise kümmert sich sein Vater um die Bienen. Doch weil der zurzeit im Krankenhaus liegt, machte sich am Samstag sein 46-jähriger Sohn daran, den Bienenschwarm im elterlichen Garten in Wurmsham (Kreis Landshut) abzuschöpfen. Das war eine fatale Idee. Der Autoverkäufer aus Tiefenbach wurde von mehreren Bienen gestochen und verstarb noch am Unfallort.
Der Bienenschwarm hing an einem Obstbaum und sollte von dort in ein daneben gelegenes Bienenhaus übersiedelt werden. Der 46-Jährige hatte zwar nicht die langjährige Imker-Erfahrung seines Vaters, doch weil er die Bienenstöcke vom Senior sowieso demnächst übernehmen sollte, traute er sich die Arbeit zu.
Offenbar wurde er gleich zu Beginn der Arbeit schon einmal gestochen, doch davon ließ er sich nicht abhalten. Er zog dementsprechende Schutzkleidung an und setzte seine Arbeit fort.
„Doch diese Bekleidung war nicht völlig abgeschlossen“, erklärt ein Polizeisprecher, „und so haben es ein paar Bienen geschafft, beim Hosenbund hineinzukrabbeln.“
Dann machten die Tiere das, was sie immer tun, wenn sie sich bedroht fühlen: Sie stachen mehrfach zu. Dadurch erlitt der Mann einen Allergieschock. Der 46-Jährige schaffte es noch, vom Garten ins Haus zu gehen, wo er im Eingangsbereich bewusstlos zusammenbrach.
Seine Mutter fand ihn und alarmierte sofort den Rettungsdienst. Doch trotz der schnellen Hilfe kam jede Rettung zu spät und der Hobby-Imker verstarb nach längeren Reanimationsversuchen durch den Notarzt noch am Unfallort.
Nach Polizeiinformationen hatte der 46-Jährige eine Allergie gegen Bienenstiche. Warum er sich trotzdem in Gefahr begab, ist nicht bekannt. Damit ist er einer von 2,4 Millionen Menschen in Deutschland, die allergisch auf die Stiche reagieren. Viele wissen gar nichts davon und können dadurch in Lebensgefahr geraten. Wer allergisch ist, dem kann eine Hypersensibilisierung helfen.
dur