Alkohol und Tabletten! Drama um Tatjana Gsell

Ihr PR-Berater fand sie bewusstlos in ihrer Berliner Wohnung. Vorher hatte sie telefonisch um Hilfe gebeten.

NÜRNBERG/BERLIN Tatjana Gsell (37), die schillernde Skandal-Lady: Was ist bloß los mit ihr? Am Dienstagnachmittag wurde die Witwe des Nürnberger Schönheitschirurgen Franz Gsell (†76) bewusstlos in ihrer Dachgeschosswohnung in Berlin-Grunewald gefunden. Eine Mixtur aus Alkohol und Tabletten soll sie umgehauen haben, hieß es aus ihrem Umfeld. Manches deutet auf einen Selbstmordversuch hin. Oder war es nur ein Gag, um wieder in die Schlagzeilen zu kommen?

Erst als sie Moor kräftig schüttelte, kam sie wieder zu sich

Andy Moor, der im Berliner PR-Geschäft mitmischt und auch Tatjana Gsell berät, war derjenige, der das schwer angeschlagene Erotik-Sternchen in der Wohnung fand. „Sie hat mich gegen Mittag auf meinem Handy angerufen und um Hilfe gebeten“, erzählte er später Reportern aus Berlin. Er raste sofort zu ihrer Wohnung im Stadtteil Grunewald, klingelte und pochte an die Tür. Doch Tatjana Gsell machte nicht auf. „Ich war in Sorge um sie“, schilderte Moor seine Gemütsverfassung.

Ein von ihm herbeigerufener Schlüsseldienst musste die Wohnungstür gewaltsam öffnen. Der PR-Berater fand die (künstliche) Blondine tief schlafend vor. Moor: „Nicht einmal der Krach beim Aufbohren des Schließzylinders hatte sie aufgeweckt.“ Erst als er sie kräftig schüttelte, kam sie langsam wieder zu sich.

Ein peinlicher Auftritt jagt den nächsten

Nach Darstellung ihres Beraters wirkte sie auch danach stark benommen und geistig völlig abwesend. Fragen, so Moor, habe sie nicht klar beantworten können. Tatjana Gsell habe lediglich gestammelt, Medikamente genommen zu haben. „Und es roch in der Wohnung stark nach Alkohol“, berichtete er hinterher. Trotzdem sah er keine Notwendigkeit, einen Arzt zu rufen. Am Abend schien es dann Tatjana tatsächlich auch wieder besser zu gehen. Sie ließ sich von einem Lieferservice Essen bringen, wollte aber mit niemandem reden.

Viele ihrer Bekannten fragen sich, warum die einst so brave Tanja (ihr wahrer Name) ihr Leben in letzter Zeit überhaupt nicht mehr in den Griff bekommt. Erst vor wenigen Wochen war sie betrunken – sie hatte ein Promille Alkohol im Blut – am Steuer ihres Wagens von der Polizei aus dem Verkehr gezogen worden, musste ihren Führerschein abgeben.

Schon längst vorbei sind auch die Zeiten, als sich die Medien um das Nürnberger „Glamour-Girl“ regelrecht rissen. Tatjana Gsell macht nur noch gelegentlich Schlagzeilen – etwa, als sie als Werbe-Ikone für eine Porno-Messe in Berlin in Erscheinung trat. Auch ihre Rolle als versierte Köchin in einer TV-Show im Privatsender Vox („Perfektes Promi-Dinner“) vorletzte Woche nahm ihr keiner richtig ab.

Helmut Reister