Ali Mitgutsch und die Rückschau auf seine Lebensreise

Ali Mitgutsch wird wohl keine neuen Wimmelbücher mehr malen. "Das Zeichnen war für mich eine unendlich lange, oft auch beschwerliche, aber stets glückliche Lebensreise, auf die mir nur noch die Rückschau bleibt", sagte der Münchner anlässlich seines 85.
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Ali Mitgutsch hält im Bilderbuchmuseum eines seiner Kinderbücher in den Händen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild
dpa Ali Mitgutsch hält im Bilderbuchmuseum eines seiner Kinderbücher in den Händen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild

München - Ali Mitgutsch wird wohl keine neuen Wimmelbücher mehr malen. "Das Zeichnen war für mich eine unendlich lange, oft auch beschwerliche, aber stets glückliche Lebensreise, auf die mir nur noch die Rückschau bleibt", sagte der Münchner anlässlich seines 85. Geburtstages am Freitag (21. August) der Deutschen Presse-Agentur. "Heute bin ich froh, wenn mir mein Stück Apfelkuchen nicht von der Gabel rutscht. So oder so ähnlich sehen heute die täglichen Herausforderungen für mich aus."

Mitgutsch gilt als Schöpfer der Wimmelbücher, von denen Millionen Exemplare in aller Welt verkauft wurden. 1968 kam der erste Band heraus, "Rundherum in meiner Stadt", der ihm im Jahr darauf auch den Deutschen Kinder- und Jugendliteraturpreis einbrachte. Ein häufiges Motiv in seinen Büchern: Seine Heimatstadt. "München gilt ja an vielen Stellen als besonders malerisch. Für mich war und ist aber der eigentliche Ort, an dem für den Zeichner wirklich etwas passiert, in ihm selbst. Die Inspiration, die er mitbringt, in dem er in einem Ort etwas erkennt, eine eigene Geschichte in den Geschichten der anderen." Eine seiner wichtigsten Quellen für Eingebungen: "Die Menschen im Englischen Garten".

Trotzdem sieht der Künstler manches in seiner Stadt kritisch, vor allem die Gentrifizierung in vielen Vierteln und die enorm hohen Mieten. Er hoffe, dass die Kräfte für einen Kampf um bezahlbaren Wohnraum nicht versiegen werden. "Denn dieser Kampf ist so lange nicht vorbei, so lange so viele Münchener weiter unter den Missständen der Wohnungspolitik zu leiden haben."

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