Alexander Brochier rettet 120 Jobs!

Der Nürnberger Firmenchef hat das Verwaltungs-Gebäude seines insolventen Namensvetters an der Marthastraße in Nürnberg-Gleishammer gekauft – und sichert darüber hinaus Arbeitsplätze.
von  Abendzeitung

Der Nürnberger Firmenchef hat das Verwaltungs-Gebäude seines insolventen Namensvetters an der Marthastraße in Nürnberg-Gleishammer gekauft – und sichert darüber hinaus Arbeitsplätze.

NÜRNBERG Manche Unternehmer sind Zocker – wie der englische Adelige Rhodri P.. Er kaufte die Nürnberger Baufirma Hans Broschier für den symbolischen Preis von einem Euro, anschließend erleichterte er das Unternehmen um mehrere Millionen Euro und trieb sie 2006 in die Pleite (AZ berichtete). Andere Unternehmer übernehmen Verantwortung – wie Alexander Brochier, Urenkel des Firmengründers Paul Brochier. Der hat jetzt das Verwaltungs-Gebäude des insolventen Namensvetters an der Marthastraße in Nürnberg-Gleishammer gekauft – und darüber hinaus 120 Jobs gerettet.

Jetzt zieht Brochier also wieder zu Brochier. Alexander Brochier hatte Anfang der 90er Jahre seine Gebäudetechnik-Firma aus der Brochier-Gruppe ausgegliedert und ist seither wirtschaftlich und rechtlich vollkommen unabhängig – und erfolgreich – am Markt vertreten. Im letzten Geschäftsjahr setzte die A. Brochier Holding mit rund 450 Mitarbeitern rund 41,4 Millionen Euro um und erwirtschaftete ein deutlich positives Ergebnis.

„Das unterstützt unseren Wachstums-Kurs“

Alexander Brochier konzentriert jetzt seine Tochter-Gesellschaften, die auf verschiedene Miet-Objekte im Stadtgebiet verteilt waren, im 7300 Quadratmeter großen Verwaltungs-Komplex an der Marthastraße. „Das unterstützt unseren Wachstums-Kurs“, so der Firmen-Chef.

Maßgeblich ist Alexander Brochier auch an einer Investorengruppe beteiligt, die die Rohrleitungs-Sparten der insolventen Firma Hans Brochier übernahm und mit 120 Mitarbeitern als eigenständige Unternehmen weiterführt. Auch Insolvenzverwalter Joachim Exner (Kanzlei Beck & Partner) hat Positives zu vermelden: Durch weitere Teilverkäufe gelang es, rund 80 Prozent der betroffenen 700 Arbeitsplätze zu erhalten.

Rhodri P., der Firmen-Plünderer, kam mit einer Bewährungsstrafe davon.

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