Aleksic kommt, trifft und macht Büskens froh
Fürth gewinnt verdient 1:0. Der 19-jährige Serbe entscheidet die Partie gegen Frankfurt – aber es hätten einige Tore mehr sein müssen. Für eine Nacht Tabellenführer
FÜRTH Seit 1961, dem 1:0 in der Oberliga, wartet der FSV Frankfurt auf einen Sieg gegen Fürth – und muss sich weiter gedulden. Am Freitag unterlag der FSV in der Trolli Arena der SpVgg 0:1. Torschütze des Abends: Fürths neues Juwel Danijel Aleksic. Und das Kleeblatt ist Tabellenführer, zumindest für eine Nacht.
„Der FSV hat mit der Mannschaft der letzten Saison nur noch den Vereinsnamen gemeinsam“, hatte Fürths Trainer Mike Büskens im Vorfeld der Partie eindringlich gewarnt, „das wird ein Geduldsspiel.“ Ungeachtet dessen mögen die Frankfurter sich genau an die letzte Saison erinnert haben. Da bekamen sie in zwei Spielen von den Fürthern neun Tore eingeschenkt, vier im Ronhof, fünf in Frankfurt. Entsprechend respektvoll gingen die Mannschaften in der Anfangsphase miteinander um. Getreu dem Motto: Bleib ich hinten, tu’ ich dir vorne nix.
Aleksic im Pech - die Latte stand im Weg
Dabei hatten die Frankfurter jede Menge Ex-Franken im Team – von Sven Müller (ehemals Club) über Cidimar bis Björn Schlicke (beides Ex-Fürther) – die den Ronhof gut kannten. Aber es dauerte bis zur 18. Minute, ehe Edgar Prib, wieder mal als linker Verteidiger am Werke, per Flanke beinahe Aleksic, das neue Fürther Juwel im Sturmzentrum neben Dani Schahin, gefunden hätte. Aber Aleksic verpasst knapp. Anders als wenig später. Aus eigentlich aussichtsloser Position hämmerte Aleksic den Ball, zuvor perfekt mit der Brust mitgenommen, an die Latte (26.). Allerdings hatte nur kurz zuvor Frankfurts Mario Fillinger eine 100-prozentige Kopfballchance versiebt – drüber aus acht Metern.
Und so dauerte es bis zur 45. Minute ehe Aleksic endgültig in und bei Fürth angekommen war. Eine Maßflanke von Bernd Nehrig versenkte er per Kopf im Frankfurter Tor – 1:0, schulmäßig von Danijel, nicht unbedingt verdient für Fürth, aber letztlich doch erwartungsgemäß. Nur mit der Regelkunde hapert es noch beim jungen Serben: Gelbe Karte für das Ausziehen des Trikots. Nach der Pause suchten die Fürther die Entscheidung, inszenierten ein regelrechtes Powerplay. Höhepunkt der zahlreichen Versuche, ein sensationeller Fallrückzieher von Nico Müller an die Unterkante der Latte (57.). Da fehlten nur Millimeter zum Tor des Monats, der Ball sprang von der Latte zurück auf die Torlinie.
Einziges Manko: Zuviele Chancen versiebt
Dann war es Müller selbst, der die Riesenchance für Schahin und Aleksic eröffnete. Müllers flankte, Schahin köpfte, FSV-Keeper Patric Klandt wehrte famos ab – und Aleksic lupfte den Ball aus sechs Metern drüber (69.) – schade. Richtig schade die zahlreichen Konter, die von den Fürthern in der Folgezeit kläglich versiebt wurden. Aber egal, ein 1:0 bringt auch drei Punkte. Und Selbstkritik war im Fürther Lager durchaus vorhanden. „Wichtig ist, dass wir überhaupt Chancen haben“, so Stephan Schröck, „aber es kann noch nicht alles perfekt funktionieren.“ ERG/kk
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