Alarm in Bamberg: Brose droht mit Ausstieg

Frustrierter Hauptsponsor der Basketballer sieht sich von der Stadt im Stich gelassen. Neumann bleibt
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Es besteht dringender Gesprächsbedarf: Bambergs Manager Wolfgang Heyder und der frustrierte Sponsor-Chef Michael Stoschek (r.).
abendzeitung Es besteht dringender Gesprächsbedarf: Bambergs Manager Wolfgang Heyder und der frustrierte Sponsor-Chef Michael Stoschek (r.).

Frustrierter Hauptsponsor der Basketballer sieht sich von der Stadt im Stich gelassen. Neumann bleibt

BAMBERG Der aktuellen deutschen Basketball-Hauptstadt Bamberg droht der Verlust ihrer Spitzenposition. 70 Tage vor dem Saisonstart Anfang Oktober kündigte gestern Nachmittag Wolfgang Heyder, der Manager des Double-Gewinners, völlig überraschend den möglichen Ausstieg von Hauptsponsor Brose an. „Michael Stoschek, der Vorsitzender der Gesellschafter-Versammlung der Brose Gruppe, ist sehr frustriert, verärgert und traurig“, berichtete Heyder nach einem längeren Telefonat mit dem Unternehmer. „Weil die Stadt so wenig für den Basketball tut. Unter den derzeitigen Bedingungen möchte der Hauptsponsor nicht weiter investieren.“

"Wir brauchen vernünftige Strukturen"

Die Krux, so der Vater des Bamberger Basketball-Märchens mit drei Meisterschaften und einem Pokalsieg in den vergangenen sechs Jahren, ist, dass die Brose Baskets jährlich etwa 450.000 Euro für Parkplätze an der Arena und die Hallenmiete blechen müssen. Das findet Heyder eine große Ungerechtigkeit und absolute Wettbewerbsverzerrung: „Aufsteiger Bayreuth kann kostenlos in der Oberfrankenhalle trainieren und spielen und braucht auch für Parkplätze nichts zu bezahlen. In Ulm überweist die Kommune zukünftig für eine neue Arena jährlich eine Million Euro an den Hallenbetreiber.“

Heyder möchte nicht falsch verstanden werden, aber: „Wir wollen kein Geld von der Stadt für unsere Profis. Wir brauchen nur vernünftige Strukturen.“

Dreijahres-Vertrag für Center-Talent Philipp Neumann

Dazu zählt der Manager vor allem eine Trainingshalle. Bislang bereiten sich die Elite-Korbjäger, die auch in der zweitstärksten Liga der Welt, der EuroLeague, spielen, wie ein Bezirksligist auf die internationalen Highlights vor. Ohne eigene Halle sind die Brose Baskets zum Trainieren auf die Gnade der Gemeinden Hirschaid, Breitengüßbach oder Memmelsdorf angewiesen. Angesichts der fehlenden finanziellen Mittel steht auch der Kader für neue Saison noch nicht. Lediglich der 18-jährige Ex-Nürnberger Philipp Neumann, eines der größten Center-Talente Europas, unterschrieb einen neuen Dreijahres-Vertrag. W. Haala

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