Aiwanger hofft auf neue Jobs für arbeitslose Autobauer

Bosch, Leoni, Schaeffler - nach Jahren des Booms stehen bei Autozulieferern jetzt Stellen auf der Kippe. Zur Zukunft der Beschäftigten haben der Wirtschaftsminister und die IG Metall verschiedene Vorstellungen.
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Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Wirtschaftsminister von Bayern, hält eine Rede. Foto: Sina Schuldt/Archivbild
dpa Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Wirtschaftsminister von Bayern, hält eine Rede. Foto: Sina Schuldt/Archivbild

München (dpa/lby) - Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sorgt sich um die bayerische Autoindustrie mit ihren 208 000 Beschäftigten und 106 Milliarden Euro Jahresumsatz. "Wenn das Automobil wegbricht, können wir hier das Licht ausschalten", sagte der Freie-Wähler-Vorsitzende am Donnerstag in München.

Wenn jetzt der ein oder andere Autozulieferer Personal abbaue, müssten die Mitarbeiter in Branchen untergebracht werden, die Fachkräfte suchen. In der Gastronomie und im Handwerk zum Beispiel werde noch Personal gesucht. Vielleicht müssten auch die Kurzarbeitspläne aus der Zeit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 aus den Schubladen geholt werde, sagte der Minister. Wenn Aufträge ausblieben, könnten Unternehmen Personal aber nicht unverändert halten, weil sie sonst rasch nicht mehr wettbewerbsfähig wären. Transformation müsse angenommen und gestaltet werden.

Der bayerische IG-Metall-Chef Johann Horn warnte allerdings: "Wer Arbeitsplätze aus der Industrie in deutlich schlechter entlohnte Branchen umschichten will, wird den Unmut der Beschäftigten auf sich ziehen und soziale Verwerfungen provozieren." Es müsse auch im Interesse der Politik liegen, die Zahl der Industriearbeitsplätze zu halten. Gut wäre ein neues "Transformations-Kurzarbeitergeld", mit dem Beschäftigte im Unternehmen bleiben und dort für neue Tätigkeiten qualifiziert werden können.

Große Hoffnungen setzt der bayerische Wirtschaftsminister auf Wasserstoff. Er wolle nicht, dass Autofahrer in einigen Jahren asiatische Wasserstoffautos fahren statt Wasserstoffautos von Audi und BMW. "Wir dürfen dieses Thema nicht verschlafen", sagte Aiwanger. "Sonst sitzen wir am Ende auf der Batterie, und die Chinesen haben Wasserstoff und lachen sich eins." Statt heute 14 Wasserstoff-Tankstellen brauche Bayern 200.

Trotz einiger Schatten sei die bayerische Industrie weiter auf hohem Niveau unterwegs. Helfen könnte der Bund durch Entlastung bei Unternehmens- und Erbschaftssteuer, Forschungsförderung, 5G-Mobilfunk und durch Abschaffung des Solis, "als Vitaminspritze für Konsum und Wirtschaft".

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