Aiwanger: Drei Prozent der Fläche Bayerns sind für Windkraft geeignet
München - Nach Ansicht von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger erfüllen etwa drei Prozent der Landesfläche die Bedingungen für den Bau einer Windkraftanlage. "Aber dann muss eben noch vor Ort die Akzeptanz hergestellt werden", sagte der Freie-Wähler-Chef am Montag bei einem Ortstermin an einem Windrad in Creußen (Landkreis Bayreuth).
Gleichwohl kritisierte Aiwanger Diskussionen auf bundespolitischer Ebene, wonach jedes Land künftig zwei Prozent ihrer Landesfläche für die Windenergie zur Verfügung stellen müsste. "Das ist mir zu schablonenhaft", sagte Aiwanger.
300 potentielle Windrand-Standorte in Bayern
Unabhängig von der noch laufenden Debatte der möglichen neuen Bundesregierung präferiert Aiwanger einen pragmatischeren Ansatz, der Windenergie neues Leben einzuhauchen. "Diskutiert ist genug und die Diskussion auf hoher theoretischer Ebene läuft immer mehr ins Leere", sagte er und schlug erneut vor, in Bayern zunächst in Wäldern den Bau voranzutreiben. Die Zustimmung für die Windkraft nehme zu, "weil man ja auch die enorme Wirkung dieser neuen Windräder vor allem sieht".
Konkret rechnet Aiwanger hier mit rund 300 geeigneten Standorten, davon etwa Zweidrittel in Privatwäldern und ein Drittel in den Staatsforsten, auf denen teils auch mehrere Anlagen "relativ ohne Problem" gebaut werden könnten. Im Wald seien die bis zu 250 Meter hohen Anlagen besser versteckt und stießen so auf mehr Akzeptanz. Derzeit gebe es landesweit rund 1.100 Windkraftanlagen.
Auch rund um München sieht die Auswertung Potentiale für Windenergie-Flächen vor. So etwa in Puchheim, Aschheim, in Sauerlach oder Straßlach-Dingharting. Die interaktive Karte des Energie-Atlas-Bayern hat die Potentiale sichtbar gemacht.
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