Aiwanger: Drei Prozent der Fläche Bayerns sind für Windkraft geeignet

Auch in Bayern weht Wind, den man für die Energiegewinnung nutzen kann. Doch der Ausbau der Windräder ist ein Dauerstreitthema. Nun starten die Freien Wähler einen neuen Versuch.
AZ/dpa |
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Konkret rechnet Aiwanger mit rund 300 geeigneten Standorten für Windkraft in Bayern.
Konkret rechnet Aiwanger mit rund 300 geeigneten Standorten für Windkraft in Bayern. © Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

München - Nach Ansicht von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger erfüllen etwa drei Prozent der Landesfläche die Bedingungen für den Bau einer Windkraftanlage. "Aber dann muss eben noch vor Ort die Akzeptanz hergestellt werden", sagte der Freie-Wähler-Chef am Montag bei einem Ortstermin an einem Windrad in Creußen (Landkreis Bayreuth).

Gleichwohl kritisierte Aiwanger Diskussionen auf bundespolitischer Ebene, wonach jedes Land künftig zwei Prozent ihrer Landesfläche für die Windenergie zur Verfügung stellen müsste. "Das ist mir zu schablonenhaft", sagte Aiwanger.

300 potentielle Windrand-Standorte in Bayern

Unabhängig von der noch laufenden Debatte der möglichen neuen Bundesregierung präferiert Aiwanger einen pragmatischeren Ansatz, der Windenergie neues Leben einzuhauchen. "Diskutiert ist genug und die Diskussion auf hoher theoretischer Ebene läuft immer mehr ins Leere", sagte er und schlug erneut vor, in Bayern zunächst in Wäldern den Bau voranzutreiben. Die Zustimmung für die Windkraft nehme zu, "weil man ja auch die enorme Wirkung dieser neuen Windräder vor allem sieht".

Konkret rechnet Aiwanger hier mit rund 300 geeigneten Standorten, davon etwa Zweidrittel in Privatwäldern und ein Drittel in den Staatsforsten, auf denen teils auch mehrere Anlagen "relativ ohne Problem" gebaut werden könnten. Im Wald seien die bis zu 250 Meter hohen Anlagen besser versteckt und stießen so auf mehr Akzeptanz. Derzeit gebe es landesweit rund 1.100 Windkraftanlagen.

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Auch rund um München sieht die Auswertung Potentiale für Windenergie-Flächen vor. So etwa in Puchheim, Aschheim, in Sauerlach oder Straßlach-Dingharting. Die interaktive Karte des Energie-Atlas-Bayern hat die Potentiale sichtbar gemacht.

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  • TheBMW am 26.10.2021 07:48 Uhr / Bewertung:

    2/3 in Privatwäldern. nur 1/3 in Staatsforsten: Also soll es mal wieder auf die Bevölkerung abgewälzt werden...
    Wie immer: Windkraft ja, aber nicht vor der eigenen Tür!
    Wie wäre es, wenn man die kack Dinger den Leuten in den Garten pflanzt, die sich gegen Atomstrom und für die Grünen stark machen?!

  • Bongo am 26.10.2021 11:33 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von TheBMW

    Anscheinend sind Sie nicht richtig informiert! Glauben Sie ein Privatwaldbesitzer hat etwas gegen ein Windrad in seinem Wald, angesichts der Pacht, die hierfür jährlich kassiert? Die ist ein Mehrfaches, als er sonst aus seinem Wald erwirtschaften kann.

  • gast100 am 25.10.2021 19:53 Uhr / Bewertung:

    Ich würde es toll finden wenn alle, vor allem viel verbrauchende Unternehmen, ihre EEG Umlage selber bezahlen müssten. Diese Unternehmen könnten sich Solaranlagen auf Ihre Unternehmensdächer installieren und diesen Strom verbrauchen. Anstatt schon wieder herum zu winseln dass sie noch mehr subventioniert werden müssten, sprich, am Tropf von Privatverbrauchern und Kleinunternehmen zu hängen.

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