Airline mit neuem Angebot: Döner über den Wolken

Eine türkische Airline bringt den Klassiker an Bord. Auch ab Nürnberg. Die Reaktionen fallen recht unterschiedlich aus.
von  Rosemarie Vielreicher
Viele Nutzer fragen sich, ob es mit Döner an Bord nicht unangenehm riecht.
Viele Nutzer fragen sich, ob es mit Döner an Bord nicht unangenehm riecht. © IMAGO/JOERAN STEINSIEK

Nürnberg - Macht ein Döner auch den Flug schöner? Der Nürnberger Flughafen hat kürzlich bei Facebook veröffentlicht, dass die türkische Corendon Airlines nun auch Döner an Bord anbieten will. Und nicht nur das: unter anderem auch Mini-Sucuk.

Bei dieser kulinarischen Neuigkeit geht – zumindest in den Kommentaren zum Beitrag – fast unter, dass die Fluggesellschaft in den Pfingstferien auch mehr Flüge in beliebte Urlaubsziele offerieren will.

"Eine gefüllte Teigtasche mit Hähnchen"

Wie genau muss man sich das mit dem Döner über den Wolken denn nun vorstellen? Die AZ hat bei Corendon Airlines nachgefragt. Eine Sprecherin teilt mit: "Das Döner-Produkt, das wir seit Anfang des Jahres bei uns an Bord anbieten, ist vom in Krefeld beheimateten Lebensmittelunternehmen Yayla und ist eine gefüllte Teigtasche mit Hähnchen."

Das Döner-Kebab-Produkt von Yayla.
Das Döner-Kebab-Produkt von Yayla. © Yayla

Bisher gebe es das Angebot ab Düsseldorf, Köln/Bonn sowie Nürnberg. "Ziel ist es jedoch, dieses Angebot in Zukunft auszubauen."

Eine Maschine der türkischen Billigfluggesellschaft Corendon Airlines.
Eine Maschine der türkischen Billigfluggesellschaft Corendon Airlines. © imago

Drin ist der Beschreibung von Yayla zufolge unter anderem: Hähnchenfleisch, Eisbergsalat, Zwiebeln, Weißkohl, Frischkäse, Tomaten, Gewürze und Kräuter. Alles in einer Art Baguette.

In Zusammenarbeit mit Yayla würden auch die türkischen Speisen Mini-Sucuk, ein Turkey-Snack sowie verschiedene Ayran-Sorten serviert. Das Chicken-Döner-Baguette kostet demnach acht Euro oder in Kombination mit einem Ayran zehn Euro.

"Ich möchte nicht in einem Dönerladen fliegen"

Die Kommentare unter dem Beitrag drehen sich zum Beispiel um den Geruch, der durch den Imbiss im Flugzeug befürchtet wird – ähnlich wie in den Öffis, wenn sich jemand einen Döner mit allem schmecken lässt. "Ich möchte nicht in einem Dönerladen fliegen", schreibt etwa ein Nutzer.

Eine andere: "Das ist für mich das einzige, was ich an Flügen nicht mag. Kaum sitzt man drin, geht das große Fressen los und es stinkt." Warum könne man nicht fünf Stunden ohne Essen auskommen?", fragt sie noch.

Nutzerin kommentiert: "Beruhigt euch!"

Ein anderer kontert: "Wenn Schweinebraten serviert werden würde, würdet ihr natürlich nichts sagen."

Eine Nutzerin findet die Aufregung unnötig: "Hier wird der Döner nicht vom Spieß, mit allem und scharf mit Knoblauchsoße serviert. Es ist lediglich ein Snack im Brotteig mit etwas Dönerfleisch. Beruhigt euch!"

Ein anderer Nutzer schlägt im Gegenzug vor: "Lufthansa: Sauerbraten und Semmelknödel oder Schäufele mit Kloß".

Ein Döner Kebab angerichtet auf einem Teller.  Das Gericht von Yayla dagegen ist verpackt.
Ein Döner Kebab angerichtet auf einem Teller. Das Gericht von Yayla dagegen ist verpackt. © Patrick Pleul/dpa

Landestypische Speisen normal auf Langstrecken

Der Flughafen Nürnberg ordnet auf AZ-Anfrage ein, ob es auch länderspezifische Gerichte anderer Airlines gibt: "Landestypische Gerichte werden in der Regel auf Langstreckenflügen angeboten, nicht auf Kurz- oder Mittelstreckenflügen, wie sie von und nach Nürnberg gehen."

Die Luft in der Kabine

Wer sich übrigens um schlechte Luft im Flieger sorgt: Die Kabinenluft in einem Flugzeug besteht dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik zufolge "in der Regel zu 40 bis 60 Prozent aus Umluft und zu 60 bis 40 Prozent aus Außenluft, die im Triebwerk abgezapft wird. Das Kabinenluftvolumen wird etwa 20 bis 30 Mal pro Stunde ausgetauscht."

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