Aids-Alarm: Stadt warnt vor infizierter Prostituierten!

Sie darf trotz des tödlichen HI-Virus weiterarbeiten. Denn in Bayern sind laut Hygieneverordnung Kondome für die Kunden Pflicht
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Ein Schäferstündchen bei einer Prostituierten ist ohne Kondom verboten – und birgt tödliche Gefahren.
dpa Ein Schäferstündchen bei einer Prostituierten ist ohne Kondom verboten – und birgt tödliche Gefahren.

NÜRNBERG - Sie darf trotz des tödlichen HI-Virus weiterarbeiten. Denn in Bayern sind laut Hygieneverordnung Kondome für die Kunden Pflicht

Egal ob als schnelle Nummer oder um sich mal richtig verwöhnen zu lassen – die käufliche Liebe hat immer Konjunktur. Doch das Schäferstündchen kann zu einer tödlichen Gefahr werden! Jetzt wurde in Nürnberg der Fall einer Prostituierte bekannt, die mit HIV infiziert ist. Und möglicherweise arbeitet sie noch immer – mit dem Virus im Körper, das die Immunschwächekrankheit Aids auslöst! „Der Gesetzgeber sieht nicht vor, Berufsverbote zu erteilen“, so Andrea Weppert, Streetworkerin beim Gesundheitsamt. „Bei flüchtigen Sex-Kontakten ist jeder für seinen Schutz verantwortlich.“

Prostituierte können auch mit einer Infektion weiterarbeiten

Letztes Jahr machte der Fall eines HIV-infizierten Ansbachers Schlagzeilen. Der Kenianer hatte gestanden, ohne Kondome mit mindestens sieben Frauen Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. Die Freundinnen wussten nichts von der Infektion. Zwei tragen das Virus jetzt in sich. Der 38-Jährige wurde zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Doch Prostituierte können auch mit Infektion weiterarbeiten. Denn in der bayerischen Hygieneverordnung findet sich unter Paragraf 6 die „Kondomverordnung“. Die schreibt vor, dass „männliche und weibliche Prostituierte sowie deren Kunden verpflichtet sind, Kondome zu verwenden.“ Sie seien die einzige, aber auch beste Möglichkeit, sich vor jeglicher Art sexuell übertragbarer Infektionen zu schützen, so Weppert.

Das Gesunheitsamt rät zu einem HIV-Test

Das Gesundheitsamt rät Männern, die mit einem Call-Girl ohne Kondom Sex hatten, generell zu einem HIV-Test. Der wird bei der Aids-Beratung (0911/2312767) kostenlos und anonym angeboten. Hier lassen sich auch jährlich bis zu 400 Prostituierte testen – freiwillig. Letztes Jahr war kein positiver Befund dabei. Von dem aktuellen Fall erfuhr das Gesundheitsamt selbst nur über Umwege. Die Behörde kann nur aufklären – aber nicht eingreifen: „Was die Menschen morgen machen oder nächstes Jahr, entzieht sich unserer Kenntnis.“ Für die Freier gilt eins: „Niemals ohne!“ Andrea Uhrig

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