Affing und Freiburg - Minuten-Sturm tobt! Die irrsten Bilder!

Ein heftiges Gewitter ist über Süddeutschland hinweg gezogen. Der Ort Affing hat es besonders erwischt: 178 Gebäude sind beschädigt. Die heftigen Bilder aus den Tornado-Regionen.
von  AZ/dpa
Bilder der Verwüstung aus dem Dorf Affing: Die Einwohner packen gemeinsam mit an aber der Schaden durch das Unwetter ist hoch. Die Bilder...
Bilder der Verwüstung aus dem Dorf Affing: Die Einwohner packen gemeinsam mit an aber der Schaden durch das Unwetter ist hoch. Die Bilder... © dpa

Affing - Ein Tornado hat in Schwaben eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Betroffen war vor allem der Landkreis Aichach-Friedberg: 178 Gebäude wurden dort in der Nacht zum Donnerstag beschädigt. 33 seien zum Teil einsturzgefährdet und 12 unbewohnbar, teilte der Landrat Klaus Metzger (CSU) mit. Der Sturm stürzte Bäume um und drückte Mauern ein. Sieben Menschen wurden leicht verletzt.

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In der Gemeinde Affing, in der das Unwetter besonders schlimm wütete, waren zahlreiche Haushalte ohne Strom. Polizei und Behörden schätzten den Gesamtschaden auf mehrere Millionen Euro.

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Hunderte Feuerwehrleute, Rettungskräfte und freiwillige Helfer waren bei den Aufräumarbeiten im Einsatz. Auch viele Bau- und Handwerksfirmen hatten sich auf den Aufruf des Landratsamtes hin zur Arbeit am Feiertag gemeldet. Vor allem Dachdecker, Glaser und Abbruchfirmen wurden dringend benötigt.

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In Aichach zerstörte das Unwetter das Dach der Realschule. Der Unterricht fällt bis auf weiteres aus. In Stettenhofen (Landkreis Augsburg) wurde ein Mehrfamilienhaus evakuiert, das so stark beschädigt wurde, dass es einsturzgefährdet ist. Die etwa 50 Bewohner wurden in einem Pfarrheim und anschließend in einer Jugendherberge in Augsburg untergebracht.

In Neufahrn (Landkreis Freising) stürzte ein Baukran um. Er traf das Dach eines Einfamilienhauses; die Bewohner blieben unverletzt. Anschließend fiel der 25 Meter lange Ausleger des Krans auf die Straße und beschädigte mehrere Autos. Nach ersten Schätzungen beträgt der Schaden etwa 200 000 Euro. In den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Dachau sorgten umgestürzte Bäume für Verkehrsbehinderungen.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes handelte es sich offenbar um einen Tornado. "Die Indizien sprechen dafür", sagte ein DWD-Sprecher nach Analysen des Radarbildes und der angerichteten Schäden. Auch dass der Sturm nur einige Minuten gedauert habe, passe ins Bild: Diese kurze Dauer sei für Tornados durchaus üblich.

Auch in Baden-Württemberg wütete der Sturm: In Freiburg wurden zwei Menschen schwer verletzt, als neben ihnen ein Blitz einschlug. Zudem fielen golfballgroße Hagelkörner, die jedoch vergleichsweise geringen Schaden anrichteten, wie die Polizei sagte. Der starke Regen überschwemmte Straßen und Unterführungen. Das Feuer in einem Kirchturm bei Waldshut konnte von der Feuerwehr schnell gelöscht werden.

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