AfD-Besuch: Sportverbands-Bezirksvorsitzende sorgt für Ärger
München (dpa/lby) - Die Teilnahme einer Bezirksvorsitzenden des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV) an einer Sitzung der AfD-Fraktion hat für Ärger gesorgt. Das BLSV-Präsidium sprach sich am Montag in einer Mitteilung entschieden dagegen aus, dass offizielle Verbandsvertreter Veranstaltungen der Alternative für Deutschland (AfD) besuchen. "Der Bayerische Landes-Sportverband bekennt sich zu den demokratischen Grundwerten unserer Gesellschaft", erklärte die Verbandsspitze.
Die Bezirksvorsitzende Claudia Daxenberger hatte in der vergangenen Woche an einer Sitzung der AfD-Fraktion im oberbayerischen Bezirkstag teilgenommen. Der Besuch sei eine persönliche Entscheidung und nicht mit der Verbandsspitze abgestimmt gewesen, teilte das BLSV-Präsidium weiter mit.
"In unseren Sportvereinen werden Werte wie Toleranz und gegenseitiger Respekt tagtäglich gelebt - Ausgrenzung, Rassismus und Diskriminierung haben im BLSV keinen Platz. Diese große integrative Kraft des Sports werden wir als Verband um jeden Preis schützen", erklärte BLSV-Präsident Jörg Ammon nach der Aufarbeitung des Falls am Wochenende.
Daxenberger, BLSV-Vorstand für den Sportkreis Traunstein, bedauert ihren Besuch bei der AfD: "Die Partei drückt in keinster Weise meine innere Gesinnung aus. Im Gegenteil stehe ich für die Werte des bayerischen Sports. Das Gespräch mit der Fraktion hat falsche Signale gesetzt und dafür entschuldige ich mich."
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