Ätzende Flüssigkeit statt Radler: Mann (50) im Koma

Pottenstein - Die Sonne strahlt vom Himmel, das Thermometer kratzt an der 30-Grad-Marke. Eine kühle Erfrischung wirkt hier Wunder. Das dachte sich auch ein 50-Jähriger, der sich Anfang der Woche in einer Vereinsgaststätte im oberfränkischen Pottenstein ein frisches Radler bestellte. Wenige Momente später hatte er eine verschlossene Flasche samt Glas auf dem Tresen.
Der 50-Jährige öffnete den Bügelverschluss, nahm einen kräftigen Schluck - und merkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Er spuckte die Flüssigkeit wieder aus, doch es war zu spät. Der 50-Jährige hatte bereits etwas von der Flüssigkeit im Rachen.
Ins künstliche Koma versetzt
Der Wirt des Gasthauses, der der Vorfall bemerkte, alarmierte sofort den Rettungsdienst. Der Notarzt stellte schwere Verätzungen in Mund und Rachen fest. Mit einem Hubschrauber muss der Mann in eine Spezialklinik geflogen werden. Dort schätzen die Ärtzte den Gesundheitszustand des Mannes so schlecht ein, dass sie ihn in ein künstliches Koma verlegen.
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Die Polizei ermittelt nun, wie die ätzende Flüssigkeit in die Flasche gelangen konnte. Es ist zudem noch unklar, um was für Stoffe es sich handelt. Ebenfalls wird geprüft, ob jemand dem 50-Jährigen absichtlich Schaden wollte oder ob es sich um eine Verkettung unglücklicher Umstände handelt.
Die Polizei geht derzeit davon aus, dass keine weiteren derartigen Flaschen im Umlauf sind.