Ärger um Blockabfertigung: "Problemlöser" im Einsatz

Im Dauerstreit um die Blockabfertigung von Lastwagen in Österreich setzen Bayern, Tirol und Südtirol nun auf "Problemlöser" aus der Wirtschaft. Vertreter der Handels- und Wirtschaftskammern aus München und Oberbayern, Tirol und Bozen sollen die umstrittene Maßnahme auf der vielbefahrenen Brennerstrecke künftig begleiten und beobachten, wie das bayerische Wirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilte.
dpa |
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Fahrzeuge stehen beim Autobahndreieck Inntal am Grenzübergang Kufstein im Stau.
Fahrzeuge stehen beim Autobahndreieck Inntal am Grenzübergang Kufstein im Stau. © Angelika Warmuth/dpa
München

Weil auf der Strecke an festgelegten Tagen nur eine bestimmte Menge von Lastwagen durch Tirol fahren darf, bilden sich oft kilometerlange Staus in Bayern.

Die neuen Vertrauensleute sollen die Fahrverbote beobachten und die Folgen dokumentieren, so das Wirtschaftsministerium. Diese Unterlagen übergeben sie dann der Politik und den Behörden. Wegen Feiertagen und Ferienzeit stehen bis 19. Juni zahlreiche Blockabfertigungen an. Auf der A93 und der A8 staut sich der Verkehr manchmal bis ins Münchner Umland.

Um die Inntalautobahn zu entlasten, durften höchstens 300 Lastwagen pro Stunde von Bayern nach Österreich fahren. Auch für Freitag hat Tirol einen solchen "Dosiertag" angekündigt.

Die drei Praktiker waren am Mittwoch zum ersten Mal an den Knotenpunkten Kufstein, Innsbruck und Brenner im Einsatz. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sagte, man wolle mit den Vertrauensleuten "die festgefahrene Situation entschärfen". Die Bundesregierung müsse zudem den Güterverkehr mit der Bahn günstiger machen. Die Staus seien "eine Zumutung für alle Beteiligten."

Tirols Wirtschaftslandesrat Anton Mattle verteidigte die Blockabfertigung, nur so könne der "Verkehrskollaps" in Österreich verhindert werden.

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  • 1Muenchner am 26.05.2022 21:51 Uhr / Bewertung:

    Hier wäre eigentlich die EU gefragt - von wegen Grundfreiheiten. Aber die bekleckert sich mal wieder nicht mit Ruhm und Tatendrang.

  • Der wahre tscharlie am 27.05.2022 15:14 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von 1Muenchner

    Die EU? Tirol hat in der Vergangenheit schon soviel Urteile von der EU kassiert, u.a. wegen Einschränkung des freien Warenhandels innerhalb der EU, genauso wegen der ständigen LKW-Kontrollen. Denn LKW-Kontrollen sind stichprobenartig erlaubt, aber nicht systematisch, so wie es Tirol macht.
    Die EU-Urteile interessieren die Tiroler Behörden relativ wenig.

  • luxemburger am 26.05.2022 15:29 Uhr / Bewertung:

    Die Loesung ist einfach:Eine LKW-Maut von20 Euro pro Kilometer erhehen,dann kommt der Warenverkehr auf die Schiene.Gueterverkehr per LKW ueber die Strasse muss unbezahlbar werden denn eine andere Loesung gibt es nicht um dem unuetzen Transport herr zu werden.

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