ADAC: Bayern mit zweitmeisten Staus - und einem Rekord

München (dpa/lby) - Fast ein Fünftel aller Staus auf bundesdeutschen Autobahnen haben im vergangenen Jahr Fernstraßen in Bayern verstopft. Damit belegt der Freistaat Platz zwei hinter Nordrhein-Westfalen, wie der Allgemeine Deutsche Automobil-Club am Donnerstag in München mitteilte. Insgesamt staute es sich 2019 in Bayern fast 83 500 Stunden lang, ein Plus von knapp 13 Prozent. Zugleich ging jedoch die Gesamtlänge von 267 000 Kilometern um drei Prozent zurück. Setzt man die Staulängen ins Verhältnis zur Länge des jeweiligen Autobahnnetzes, liegt Bayern bei den Flächenländern im Mittelfeld.
Die staureichste Autobahn im Freistaat war 2019 die A8 von Salzburg via München nach Karlsruhe. Auf der A3 wiederum fand sich der staureichste Abschnitt ganz Deutschlands: Wegen der Grenzkontrollen bei Passau steckten Auto- wie Lasterfahrer dort 3220 Stunden oder umgerechnet 134 Tage fest, wie aus der ADAC-Staubilanz hervorgeht.
Platz zwei nahm in Südbayern der Abschnitt zwischen Garching Süd und dem Autobahnkreuz München Nord auf der A9 mit 1514 Stunden Stau ein. Platz drei belegte im vergangenen Jahr die A96 Lindau-München zwischen der Anschlussstelle München-Laim bis zum Autobahnende München-Sendling mit 1436 Stunden. In Nordbayern stach in puncto Länge und Dauer besonders die A6 hervor. Mit dem Beginn des sechsstreifigen Ausbaus der A3 zwischen den Autobahnkreuzen Biebelried und Fürth/Erlangen wird 2020 ein weiteres Nadelöhr hinzukommen.
Die meiste Stunden (655) standen die Autofahrer in Bayern übrigens am 5. Januar im Stau. Die größte Gesamtlänge gab es mit 4072 Kilometern am 1. August.