Ackern für den Aufstieg
FÜRTH/AUE Der FC Erzgebirge Aue hat gerade die Stadion-Namensrechte auf zehn Jahre für 500.000 Euro pro Saison verkauft. Der Tabellenvierte (47 Zähler) kann also vor dem Verfolger-Duell gegen das Kleeblatt (Sonntag, 13.30 Uhr) schon mal einen Teilerfolg verbuchen. Die Wahrheit liegt trotzdem bekanntlich auf dem Platz. Sofern man beim Kraut- und Rübenacker in Aue überhaupt von einem ordentlichen Spielfeld sprechen kann. Eher nicht – dennoch liegt mächtig Brisanz in der Luft, bei einem Punkt Differenz und den beiderseits nach wie vor vorhandenen ehrgeizigen Aufstiegsplänen. Gibt’s ein Hauen und Stechen?
„Wir stellen uns auf ein Kampfspiel ein“, weiß Leo Haas, der nach Ablauf seiner Gelbsperre wieder dabei ist. Die Betonung liegt auf Kampf, der 29-Jährige mosert: „Der Platz dort ist unglaublich schlecht. Deswegen trainieren wir auf unserem Trainingsgelände auch am Rand, um die Auer Verhältnisse zu simulieren.“ Ähnlich äußert sich Trainer Mike Büskens: „Es wird am Sonntag bestimmt nicht darum gehen, spielerisch zu glänzen. Das wird dieser Platz gar nicht zulassen. Sondern wir müssen kämpferisch hundertprozentig dagegenhalten. Darauf wird es ankommen.“
"Der Sieger vom Sonntag ist weiter dabei im Aufstiegsrennen"
Rustikal statt genial also. Büskens Devise: „Wir werden absolut nicht filigran agieren können, müssen aber unseren Mann stehen.“ Übersetzt heißt das: Auf die Socken und durch! Außerdem haben die Franken mit Rico Schmitts Team noch ein Hühnchen zu rupfen: Die Violetten brachten ihnen in der Vorrunde mit 1:2 die einzige Heimniederlage bei. Das wirkt noch nach.
Haas, dessen Vertrag ausläuft und dessen Zukunft beim Kleeblatt nach wie vor in der Schwebe ist, weiß aber auch: „Der Sieger vom Sonntag ist weiter stark dabei im Aufstiegsrennen. Es wird ein enges Spiel.“ Mit einem hoffentlich erfolgreichem Ende für Fürth. Büskens nach dem 0:2 gegen die Hertha: „Wir müssen uns in Aue das wiederholen, was wir gegen Berlin haben liegen lassen.“ Drei Punkte also – auch auf einem Acker.
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