Acht Babyleichen: Obduktionsergebnis erwartet

Die Mutter der getöteten Babys von Wallenfels sitzt in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen laufen weiter. Unklar ist unter anderem: Welche Rolle spielte der Noch-Ehemann der Frau?
Wallenfels - Die Obduktion der acht Babyleichen aus Wallenfels soll an diesem Dienstag abgeschlossen sein. Die Polizei erhofft sich davon entscheidende Hinweise. Am Montag setzten die Ermittler die Spurensicherung in dem Haus fort, in dem sie die sterblichen Überreste der Neugeborenen fanden.
Die Mutter der Babys sitzt seit Samstag wegen Verdachts auf mehrfachen Mord in Untersuchungshaft. Sie hat gestanden, einige Säuglinge lebend zur Welt gebracht und dann getötet zu haben. Informationen zum möglichen Motiv für die Taten gibt es noch nicht.
Geprüft wird nach wie vor die Rolle des Noch-Ehemanns der 45-Jährigen, wie die Polizei mitteilte. Gegen ihn bestehe ein "gewisser Tatverdacht", er ist aber auf freiem Fuß. Das Paar hatte Medienberichten zufolge sowohl gemeinsame Kinder als auch Kinder aus früheren Beziehungen.
15 Jahre lang sollen die beiden gemeinsam in dem Haus in der oberfränkischen Kleinstadt Wallenfels gelebt haben. Vor einigen Wochen trennte sich das Paar, die Frau zog aus. Etwa 24 Stunden nach Beginn des Polizeieinsatzes in dem Haus wurde sie im 15 Kilometer entfernten Kronach festgenommen. Sie hatte sich mit ihrem neuen Lebensgefährten in einer Pension eingemietet.
Die mindestens acht Säuglingsleichen waren nach Angaben der Polizei in Plastiktüten und Handtücher gewickelt. Gefunden wurden sie in einem Abstellraum des Hauses. Eine Anwohnerin aus Wallenfels hatte den Notruf gewählt, nachdem sie den grausigen Fund zufällig gemacht hatte. In welcher Verbindung die Frau zu den Hausbewohnern stand, ist nach wie vor unklar.