Absturz beim Wandern: Vater stirbt vor Augen des Sohnes

Tragischer Bergunfall im Steinernen Meer: Bei einer Schneeschuhtour rutscht ein Mann auf dem steilen Gelände nach unten und fällt anschließend in die Tiefe. Sein Sohn ist dabei und muss zusehen, wie sein Vater 120 Meter in den Tod stürzt.
Schönau am Königssee - Am Freitagmorgen ist es zu einem schrecklichen Unfall an der Sigeretplatte in den Berchtesgadener Alpen gekommen. Zwei Bergsteiger aus Mecklenburg-Vorpommern, Vater (53) und Sohn (24), waren seit 27. Februar auf einer mehrtägigen Schneeschuhtour unterwegs.
Am Donnerstag, gegen 13 Uhr, kam es dann zum Unfall: Weil das Gelände immer steiler wurde, zogen die beiden ihre Schneeschuhe aus. Teilweise hielten sie sich an vorhandenen Sträuchern fest, um nicht abzurutschen. Schließlich stellte der vorausgehende Sohn fest, dass ein weiteres Absteigen wegen des unwegsamen Geländes nicht möglich war.
Vater rutscht auf unwegsamen Gelände aus
Fast zeitgleich hörte er ein Geräusch und sah, wie sein 53-jähriger Vater im steilen Schneefeld an ihm vorbeirutschte. Er versuchte noch, sich an einzelnen Ästen festzuhalten – doch vergebens: Der Mann stürzte rund 120 Meter über die steile Felswand in die Tiefe bis zum Wandfuß ab und blieb mit tödlichen Verletzungen im Jungwald liegen. Der 24-Jährige musste seinem Vater beim Sterben zusehen.
Die Leiche wurde von einem Bergwachtmann und einem Polizeibergführer mithilfe eines Polizeihubschraubers geborgen. Der unverletzte Sohn wurde per Rettungstau aus dem Steilgelände geflogen. Drei Krisenberater der Bergwacht kümmerten sich im Bergwachthaus um den Sohn und weitere Angehörige des Verstorbenen, die sich nach der Bergtour mit dem Duo treffen wollten.