Abschlussklausuren von Lehramtsstudenten verschwinden
Straubing (dpa/lby) - Weil immer mal wieder Abschlussklausuren von Lehramtsstudenten auf dem Weg zur Korrektur verschwinden, arbeitet das Prüfungsamt im Kultusministerium an weiteren Sicherheitsmechanismen. "Bekannte Verlustursachen" sollten soweit wie möglich ausgeschlossen und Verluste minimiert werden, sagte ein Ministeriumssprecher dem "Straubinger Tagblatt" (Samstag).
Die Zeitung berichtet von mehreren Studenten, deren Abschlussklausuren verloren gingen. Diese hätten dann die Wahl, entweder die Klausur noch einmal zu schreiben oder die Note 6,0 zu kassieren. Entscheide sich ein Student, dessen Arbeit verschwunden ist, die Option 6,0 zu ziehen, werde er über seine übrigen Einzelprüfungsergebnisse informiert, so dass diese in die Überlegungen mit einbezogen werden können, erklärte der Sprecher.
Den Angaben nach werden Abschlussklausuren in Korrekturpakete aufgeteilt und von der Außenstelle des Prüfungsamts an der jeweiligen Uni an die Erstprüfer versandt. Dass bei diesem Verfahren immer wieder Klausuren verschwinden, sei außerordentlich bedauerlich, sagte der Sprecher laut Zeitung. Gleichwohl sei es wegen der Kosten und des Zeitaufwands nicht möglich, Kopien der Arbeiten anzufertigen, um sich für den Fall der Fälle abzusichern. Zudem könnten auch beim Kopieren Fehler passieren. Dem Bericht zufolge hatten zum Prüfungstermin im Frühjahr 2020 rund 5400 Kandidaten an der Ersten Staatsprüfung für ein Lehramt an öffentlichen Schulen teilgenommen.