Abschied von Tenor Peter Hofmann

Die Sopranistin Anna Maria Kaufmann und seine zweite Frau Deborah Sasson sangen in Wunsiedel am Sarg
WUNSIEDEL Tränen zum Abschied: Freunde, Weggefährten und Angehörige haben in Wunsiedel (Oberfranken) in aller Stille von Startenor Peter Hofmann Abschied genommen. Der weltbekannte Opern- und Popsänger war Anfang der vergangenen Woche mit 66 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Anna Maria Kaufmann, seine Partnerin im Musical „Phantom der Oper“, würdigte ihn als einen der größten Tenöre des 20. Jahrhunderts.
Hofmann war als einer der wenigen Sänger sowohl in der klassischen Musik als auch im Bereich Rock, Pop und Country äußerst erfolgreich, wie zahlreiche Schallplatten in Gold und Platin belegten. 14 Jahre lang sang er bei den Wagner-Festspielen auch die spektakulären Titelrollen. Er litt seit mehr als zehn Jahren an Parkinson. Seine letzte Ruhe fand Peter Hofmann auf dem tief verschneiten Friedhof von Wunsiedel unweit seiner böhmischen Heimat.
„Zuletzt war er nur noch ein Schatten seiner selbst, an den Rollstuhl gefesselt, seiner Stimme kaum mehr mächtig“, hieß es in der Trauerrede. Mit dem „Ave Maria“ und dem Song „Scarborough Fair“ von Simon & Garfunkel gaben ihm Anna Maria Kaufmann und seine zweite Frau Deborah Sasson das letzte Geleit. „Peter war ein Gewinnertyp“, sagte die Amerikanerin, „einer der genialsten Menschen, ein erfolgreicher Sportler, manchmal auch ein kleiner Revoluzzer. Gegen seine heimtückische Krankheit konnte er dennoch nicht gewinnen.“ Zuletzt lebte der einst gefeierte Sänger zurückgezogen im Fichtelgebirge mit seiner dritten Frau Sabine und seiner siebenjährigen Tochter Laura Sophie. Sein sandfarbener Sarg war geschmückt mit roten und cremefarbenen Rosen. Zur schlichten Trauerfeier waren auch seine Bayreuther Sänger-Kollegen Manfred Jung, Hans Sotin und Ekkehard Wlaschiha erschienen. dpa/azn