Abrechnung im Ronhof

Trainer Benno Möhlmann setzt nach der 1:5-Blamage von Osnabrück auf offene Analyse per Videofolter. Käpt'n Felgenhauer für zwei Spiele gesperrt
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Zeigte nicht ansatzweise Verständnis für den pomadigen Auftritt seiner Kicker in Osanbrück: Kleeblatt-Trainer Benno Möhlmann.
Wolfgang Zink Zeigte nicht ansatzweise Verständnis für den pomadigen Auftritt seiner Kicker in Osanbrück: Kleeblatt-Trainer Benno Möhlmann.

Trainer Benno Möhlmann setzt nach der 1:5-Blamage von Osnabrück auf offene Analyse per Videofolter. Käpt'n Felgenhauer für zwei Spiele gesperrt

FÜRTH Der Tag danach geriet im Ronhof zur schonungslosen Abrechnung. Die Fürther Kicker bekamen neben der Videofolter, den fast kompletten 90 Minuten der 1:5-Blamage in Osnabrück, von Benno Möhlmann gewaltig eines auf die Ohren. Rein verbaler Art. Obwohl es den Trainer am Sonntag in den Fingern gejuckt hatte, als er an der Seitenlinie ruhelos wie ein waidwundes Raubtier auf und ab getigert war.

Möhlmann: "Ich musste mich zurückhalten"

„Besonders in der zweiten Halbzeit musste ich mich zurückhalten, um nicht auf die Tribüne geschickt zu werden“, gesteht Möhlmann. Hatte er doch im ersten Akt „noch viel versucht“, um seine Schlaftabletten-Vereinigung aus dem spielerischen Koma zu reißen. „Da habe ich selbst für meinen Geschmack die Coaching-Zone viel zu oft verlassen.“ Freilich ohne Erfolg.

Keine Zeit für Seelenmassage

Pennen statt beißen, träumen statt decken – Möhlmann mault: „Alles analysieren ändert nichts an der Einstellung.“ Der nicht vorhandenen, wohlgemerkt. „Laufen und kämpfen kann man immer, auch wenn dann nichts gelingen sollte. Aber nicht mal dazu waren wir bereit“, moniert der 54-Jährige. Dass besonders die linke Seite mit Routinier Alexander Voigt und Youngster Sercan Sararer negativ ins Auge stach, will Benno nicht überbewerten: „Keine Frage: Voigt hat weder für Stabilität noch Akzente gesorgt. Aber das Auftreten nur an ihm festzumachen, ginge an der Sache vorbei. Er war sehr schlecht – wie ein Großteil der Mannschaft. Zeit für Seelenmassage haben wir aber nicht.“ Versöhnlicher Zusatz: „Grundsätzlich müssen wir“, seine Aufstiegskämpfer also, „eine andere Mentalität, besonders auswärts, an den Tag legen. Ich habe jedoch immer noch großes Vertrauen in meine Mannschaft.“

Felgenhauer hat Zeit zum Nachdenken

Und die gibt sich nach der Kopfwäsche gescholten. Torhüter Stephan Loboué: „Natürlich ist der Druck jetzt etwas größer, oben dabei zu bleiben. Wir müssen cool bleiben, dürfen uns nicht zu lange mit dem 1:5 beschäftigen.“ Mehr Zeit als ihm lieb ist hat dazu Käpt’n Daniel Felgenhauer, der nach der Roten Karte wegen Handspiels vom DFB zu zwei Spielen Sperre verdonnert wurde. M. Löser

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