Ab Herbst hat die U2 keinen Fahrer mehr

Die Tests für den automatischen Betrieb laufen jetzt an. Die Probefahrten finden vorerst in den Abendstunden statt.
NÜRNBERG Gut ein Jahr ist es her, dass in Nürnberg die erste fahrerlose U-Bahn auf der Linie der U3 ihre Jungfernfahrt antrat. Bis Herbst wird die zweite „Geister-Bahn“ unterwegs sein – und zwar auf der Linie U2, die den Südwesten Nürnbergs mit dem Flughafen verbindet.
Die Technische Aufsichtsbehörde der Regierung Mittelfranken gab jetzt grünes Licht für eine Probephase. Daher wird in den nächsten sechs Wochen ein Probebetrieb laufen, in dem das automatische U-Bahn-System geprüft wird. Montags bis samstags, jeweils zwischen 21 und 5 Uhr, sowie sonntags durchgehend werden die neuen Züge zusätzlich zu den regulären U-Bahnen unterwegs sein.
Fahrgäste dürfen nicht einstigen
Bei diesen Testfahrten können noch keine Fahrgäste einsteigen. Wenn Ende August ein positives Ergebnis vorliegt, startet im Herbst der Fahrgastbetrieb. Dann wird es einige Wochen dauern, bis die bisherigen Züge der Linie U2 durch die fahrerlosen Bahnen ersetzt sind. Währenddessen läuft der U-Bahn-Betrieb wie gewohnt weiter. In der Übergangsphase werden auf der gesamten Linie U2 sowohl fahrergesteuerte als auch fahrerlose Züge unterwegs sein. Das ist derzeit auch auf der Stammstrecke zwischen Rathenauplatz und Rothenburger Straße (U3) der Fall – und weltweit einmalig. msc