A9 bei Nürnberg: Toter Lkw-Fahrer entdeckt, Kollege schwer verletzt

Nürnberg - Es war ein mysteriöser Fund auf einem Rastplatz auf der A9 bei Nürnberg am Sonntag: Die Polizei fand einen toten Lkw-Fahrer und einen schwer Verletzten in einem Lkw-Führerhaus. Schnell war klar, dass hier wohl ein Verbrechen passiert sein musste.
Der 46-Jährige lag mit schweren Kopfverletzungen neben seinem Lastwagen auf dem Rastplatz Brunn. Die von Autofahrern herbeigerufenen Einsatzkräfte konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen. Im Führerhaus eines weiter vorne geparkten Lastwagens fanden die Einsatzkräfte noch einen weiteren verletzten Mann. "Er war noch ansprechbar und hat mehrere Verletzungen", hieß es bei der Polizei über den 36-Jährigen. Auch er soll schwere Kopfverletzungen erlitten haben.

Toter Lkw-Fahrer: Haftbefehl gegen drei Verdächtige
Am Montag hatte die Kriminalpolizei drei Verdächtige festnehmen können, die Ermittlungsrichterin erließ am Dienstagvormittag einen Haftbefehl gegen die Männer. Gegen zwei 30 und 36 Jahre alte Ukrainer bestehe der dringende Tatverdacht des Totschlags, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg. Einem 38 Jahre alten Mann aus der Republik Moldau wird gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Zwischen vier Fernfahrern soll es in der Nacht zum Sonntag auf dem Autobahnparkplatz Brunn (Landkreis Nürnberger Land) zum handfesten Streit gekommen sein. Am Ende war ein 46 Jahre alter Ukrainer tot. Ursache der Auseinandersetzung und Motiv seien noch "völlig unklar", sagte die Sprecherin. Die Beschuldigten hätten zwar alle Angaben gemacht, diese seien aber sehr widersprüchlich. Auch ob sich die Männer kannten, konnte die Sprecherin nicht sagen. Die 30 und 36 Jahre alten Männer sollen den 46-Jährigen angegriffen haben, der 38-Jährige wiederum den 30-Jährigen. Der 36 Jahre alte Lasterfahrer wurde bei dem Streit schwer verletzt - die Polizei fand ihn im Führerhaus
Der Tote und der Schwerverletzte waren für eine polnische Spedition unterwegs. Die Ermittler bitten mögliche Zeugen, sich bei der Polizei zu melden.