A8: Österreichischer Bierbrauer (82) auf Geisterfahrt
HOLZKIRCHEN - Weder Blaulicht noch Einsatzfahrzeuge beeindruckten den 82-jährigen Bierbrauer aus Tirol. Er glaubte, er sei noch immer im heimatlichen Tirol unterwegs. Tatsächlich aber raste er mit seinem roten Mazda als Geisterfahrer über die Salzburger Autobahn auf der falschen Spur in Richtung München.
Zu Hause in Österreich ist alles ganz anders. Da stehen an Auffahrten zu Autobahnen große Schilder mit einer entgegengestreckten Hand und der Warnung: „STOP – FALSCH“. Weil er die gesehen hat, konnte der Bierbrauer aus Mils in Tirol zuerst gar nicht glauben, dass er sich bereits in Bayern befand. Er dachte, er befände sich noch immer irgendwo zwischen Jenbach in Tirol nach Hall. In Wahrheit bretterte er am Dienstagabend auf Höhe der Anschlussstelle Holzkirchen als Geisterfahrer auf der Überholspur in Richtung München.
Mehrere Autofahrer konnten erst im letzten Moment ausweichen. Sie verständigten per Handy sofort die Polizei. Streifenwagen machten sich an die Verfolgung. Der Bierbrauer ignorierte die Verfolger. Erst auf Höhe von Hofolding gelang es einem Fahndungstrupp des Bundesamts für Güterverkehr, den Mazda auszubremsen.
Nach längerem Zureden konnten die Beamten der Autobahnpolizei Holzkirchen den Mann auf der Inspektion davon überzeugen, dass er sich in Bayern befand. Die Heimreise trat der 82-Jährige schließlich in einem Taxi an. Ihn erwartet eine Anzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.
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