83 Hinweise auf Missbrauch und Misshandlungen im Bistum Würzburg

Nachdem der Jesuitenorden am Donnerstag seinen Untersuchungsbericht zu den Missbrauchsvorwürfen vorgelegt hat, ist jetzt das Bistum Würzburg an die Öffentlichkeit getreten: Man geht von 83 Fällen von sexuellem Missbrauch aus.
von  Abendzeitung
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WÜRZBURG - Nachdem der Jesuitenorden am Donnerstag seinen Untersuchungsbericht zu den Missbrauchsvorwürfen vorgelegt hat, ist jetzt das Bistum Würzburg an die Öffentlichkeit getreten: Man geht von 83 Fällen von sexuellem Missbrauch aus.

Das Bistum Würzburg geht bislang 83 Hinweisen auf sexuellen Missbrauch oder körperliche Gewalt im Zusammenhang mit kirchlichen Einrichtungen und Kirchenmitarbeitern nach. Der Ansprechpartner der Diözese Würzburg für Opfer von Missbrauch und Gewalt, Klaus Laubenthal, sagte am Freitag in Würzburg, seit seinem Amtsantritt im März hätten sich 83 „relevante Kontakte“ ergeben. Die Zahl der Opfer schätze er aber höher ein. In Fällen physischer Gewalt melde sich häufig nur ein Opfer, obwohl mehrere Menschen betroffen seien, betonte Laubenthal. Einzelne Vorgänge hätten auch einen aktuellen Bezug. Die Mehrzahl sei aber bereits verjährt.

Unterdessen hat der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann die Zahl der Ansprechpartner aufgestockt, wie das Bistum mitteilte. Die Frauenärztin Claudia Gehring wird Laubenthal künftig als stellvertretende Ansprechpartnerin unterstützen. Laubenthal begrüßte die Entscheidung.

ddp

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