80.000 Euro veruntreut: Ex-Bürgermeister vor Gericht

Ende Juni wurde bereits der Kämmerer für schuldig befunden, nun steht der frühere Bürgermeister von Wenzenbach in der Oberpfalz vor Gericht. Untreue in vier besonders schweren Fällen lautet der Vorwurf.
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Josef Schmid, der frühere Bürgermeister von Wenzenbach im Landkreis Regensburg, steht am Mittwoch im Gerichtssaal des Amtsgerichts in Regensburg.
dpa Josef Schmid, der frühere Bürgermeister von Wenzenbach im Landkreis Regensburg, steht am Mittwoch im Gerichtssaal des Amtsgerichts in Regensburg.

Regensburg - Wegen Veruntreuung von rund 80.000 Euro muss sich seit Mittwoch der frühere Bürgermeister der oberpfälzischen Gemeinde Wenzenbach vor Gericht verantworten. Dem 66-Jährigen wird vor dem Amtsgericht Regensburg Untreue in vier besonders schweren Fällen vorgeworfen. Er soll das Geld im Zusammenwirken mit seinem Kämmerer veruntreut haben. Laut Anklage ging es um die Auszahlung von Geld für nicht genommene Urlaubstage sowie um nicht korrekt abgeführte Lohnsteuer.

Kämmerer auf Bewährung verurteilt

Der frühere Bürgermeister räumte die Vorgänge zum Prozessauftakt zwar grundsätzlich ein. Er gab dabei aber an, er habe sich damals voll und ganz auf seinen Kämmerer verlassen. "Ich habe ihm so vertraut, dass ich nichts geprüft habe", gab der 66-Jährige am Mittwoch zu Protokoll.

Der Kämmerer war wegen der Vorfälle bereits Ende Juni zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Zudem muss er 10.000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen. Der Mann hatte in dem Verfahren ein Teilgeständnis abgelegt.

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Als Zeuge im Prozess gegen den früheren Bürgermeister gab der Kämmerer am Mittwoch zu Protokoll, er habe diesen durchaus auf Problembereiche angesprochen. Diese habe der Bürgermeister jedoch nicht wahrnehmen wollen und etwa betreffend der Lohnsteuer betont, diese zahle die Gemeinde.

Ein erster Prozessanlauf gegen den früheren Bürgermeister war im vergangenen Juli gescheitert. Damals war der zuständige Richter erkrankt. Nun hat das Amtsgericht für das Verfahren noch zwei weitere Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird in der kommenden Woche erwartet.

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