75:64! Aber Brose geht am Stock

EuroLeague, Bundesliga – die vielen englischen Wochen fordern ihren Tribut, aber für Bonn hat’s gerade noch gereicht: Zehnter Sieg im zehnten Spiel
von  Abendzeitung
Hitziges Duell: Tibor Pleiß blieb klarer Sieger gegen Chris Ensminger (rechts).
Hitziges Duell: Tibor Pleiß blieb klarer Sieger gegen Chris Ensminger (rechts). © Wolfgang Zink

EuroLeague, Bundesliga – die vielen englischen Wochen fordern ihren Tribut, aber für Bonn hat’s gerade noch gereicht: Zehnter Sieg im zehnten Spiel

BAMBERG Ein kleines Jubiläum feierten gestern Abend die Brose Baskets in der Bundesliga. In der erneut mit 6800 Zuschauern ausverkauften Stechert Arena gelang den Bambergern beim 75:64 (39:34)-Erfolg über die Telekom Baskets Bonn der zehnte Sieg im zehnten Spiel – Spitzenreiter mit blütenweißer Weste.

Bester Werfer beim Primus war US-Boy Kyle Hines (18 Punkte) vor John Goldsberry (14 Zähler, 4 Dreier) und Anton Gavel (13). In der spannenden Partie wurde Topscorer Predrag Suput an allen Ecken vermisst. Der Serbe leidet an einer Oberschenkelzerrung und wurde für das wichtige EuroLeague-Match am Donnerstag gegen Rom geschont.

Drei Tage nach der unglücklichen 65:69 Heimniederlage in der europäischen Königsklasse gegen das spanische Spitzenteam von Unicaja Malaga konnten die Bamberger auch gegen die Rheinländer lange Zeit nicht überzeugen. Das sah auch Manager Wolfgang Heyder so: „Angesichts der vielen englischen Wochen wirkte unser Team teilweise ausgebrannt und mental nicht frisch genug.“

Hitziges Duell: Pleiß kontra Ensminger

Eine bescheidene Freiwurfquote von 62 Prozent spricht Bände. Vor allem in der Abwehr gingen die Oberfranken nicht aggressiv genug zur Sache, so dass die Bonner immer wieder fast unbedrängt durch die Verteidigung spazieren konnten. Unter den Körben stand das hitzige Duell zwischen dem 21-jährigen Jung-Nationalcenter Tibor Pleiß und seinem Vorgänger im Brose-Trikot, Chris Ensminger, der am 8. Dezember 37 Jahre alt wird, im Mittelpunkt. Den Zweikampf entschied 2,15-Meter-„Krake“ Pleiß für sich. Mr. Rebound Ensminger erzielt erst nach 17 Minuten seinen ersten Feldkorb.

Dennoch gelang es den Brose Baskets in der ersten Halbzeit nicht, sich deutlich abzusetzen. Der Vorsprung betrug maximal sieben Punkte. Auch im zweiten Akt mussten die Zuschauer lange um den Sieg zittern, zumal die Bonner bis Ende des dritten Viertels auf 54:56 verkürzen konnten. Doch in den letzten Minuten schalteten die Bamberger noch einen Gang hoch und ließen Bonn keine Chance mehr.Werner Haala

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