72-Jährige rettet Mann nach Sturz in Wildbach

Walter K. (79) stürzt im Allgäu nach einem Kreislaufzusammenbruch acht Meter in die Tiefe und stürzt in einen Wildbach. Seine Ehefrau (72) zieht ihn aus dem Fluss - und rettet sein Leben
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An dieser Stelle stürzte Walter K. in die Tiefe.
Polizei An dieser Stelle stürzte Walter K. in die Tiefe.

BAD HINDELANG - Walter K. (79) stürzt im Allgäu nach einem Kreislaufzusammenbruch acht Meter in die Tiefe und stürzt in einen Wildbach. Seine Ehefrau (72) zieht ihn aus dem Fluss - und rettet sein Leben

Erst erlitt er einen Kreislaufzusammenbruch, dann stürzte er rund acht Meter in die Tiefe: Für den Münsteraner Walter K. wäre der Wanderurlaub im Oberallgäu um ein Haar zu einer Katastrophe geworden. Nur dem heldenhaften Einsatz seiner 72-jährigen Ehefrau hat es der 79-jährige Rentner zu verdanken, dass er den Sturz in einen reißenden Wildbach unbeschadet überstanden hat.

Es war am Freitagvormittag, als das Ehepaar aus Nordrhein-Westfalen am Oberjoch zu einer ausgedehnten Wanderung nach Bad Oberdorf aufbrach. Das Wetter war gut, die beiden kamen auf der anspruchsvollen Strecke am Wildbach gut voran.

Am Wildbachtobelweg passierte dann das Unglück. Während die 72-Jährige auf dem schmalen Weg vorausging, erlitt ihr Ehemann plötzlich einen Kreislaufzusammenbruch. Walter K. konnte sich nicht mehr halten und stürzte kopfüber rund acht Meter in die Tiefe, wo er mit dem Kopf im Wildbach liegend aufkam. Der Mann aus Münster war bewusstlos und drohte im Fluss zu ertrinken.

Erst als sie ihren Mann aufprallen hörte, bemerkte die 72-Jährige, was gerade hinter ihrem Rücken passiert war. Ohne groß nachzudenken, stieg die Frau daraufhin schnell den steilen Abgrund zum Flussbett hinunter und erreichte ihren Mann im Wildbach. Mit letzter Kraft zog sie den 79-Jährigen ans Ufer.

Als die Bergwacht Bad Hindelang mit sechs Einsatzkräften die Unglücksstelle erreichte, war Walter K. bereits wieder zu sich gekommen: „Seine Ehefrau hat genau das richtige getan“, sagte Bergwachtler Robert Schmied, der sich als erstes um den Verletzten kümmerte. Der Rentner hatte sich bei dem Sturz eine Platzwunde am Kopf und eine Gehirnerschütterung zugezogen. Nach einer ersten ärztlichen Versorgung durch die Einsatzkräfte konnte er ohne Rettungshubschrauber ins Tal und in ein Krankenhaus gebracht werden.

Dort erholt sich der Münsteraner jetzt von seinen Verletzungen. Der 79-Jährige soll sich mittlerweile auf dem Weg der Besserung befinden.

Daniel Aschoff

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