70:59! Bamberg kam spät – aber gewaltig
Gelungener Saisonstart der Brose Baskets gegen Ulm. Nur Gavel aus der Distanz erfolgreich
BAMBERG Eine gelungene Saisonpremiere feierten die Brose Baskets beim klaren 70:59 (34:28)-Sieg über ratiopharm Ulm vor knapp 7000 begeisterten Zuschauern. Die Bamberger präsentierten sich gestern auch ohne ihren Topscorer Predrag Suput in der „Stechert Arena“ als verschworene Gemeinschaft – aber erst in den zweiten 20 Minuten.
Die besten Werfer bei den Oberfranken waren Anton Gavel (15 Punkte), Jung-Nationalspieler Tibor Pleiß (14 Punkte, 8 Rebounds) sowie die Neuzugänge Kyle Hines (13) und Reyshawn Terry (10 Punkte, 10 Rebounds). Manager Wolfgang Heyder war zufrieden: „Es war sicher nicht alles Gold, was glänzte. Wir waren über weite Strecken sehr nervös. Sonst wäre der Sieg wesentlich höher ausgefallen."
Bambergs Defensive muss sich noch steigern
In der ersten Halbzeit fanden die Brose Baskets gegen die aggressiven Gäste nie ihren Rhythmus. Zudem hatten sie von der jetzt 6,75 Meter entfernten Dreierlinie ihr Visier schlecht eingestellt. Lediglich Gavel gelangen drei erfolgreiche Distanzwürfe bei vier Versuchen. Gar nicht ins Spiel fand Kapitän Casey Jacobsen, der mit seinen Aktionen viel Pech hatte und von den überforderten Schiedsrichtern auch frühzeitig drei Fouls kassierte. Auch unter den Körben fehlte die Leidenschaft beim Meister und Pokalsieger. In den ersten 20 Minuten erlaubten die Oberfranken den Ulmern 22 Rebounds, während sie selbst nur 13 Bälle herunterpflückten.
Nach der Pause kam der nun konzentrierter wirkende Titelverteidiger wie verwandelt aus der Kabine. Mit schnellen Ballstafetten stürzte er die Gäste von einer Verlegenheit in die andere und führte schnell mit zwölf Punkten. Diesen Vorsprung bauten die Oberfranken bis zur Schluss-Sirene noch weiter aus. In der Verteidigung wirkten die Bamberger freilich keinesweg überzeugend. Gegen stärkere Gegner ist dringend eine bessere Abstimmung notwendig. Werner Haala
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