70 Millionen Euro für Beratung von Familien und Kindern
München (dpa/lby) - Für die Beratung und Unterstützung von Familien, Kindern und Jugendlichen stellt die Staatsregierung für 2019 und 2020 pro Jahr 70 Millionen Euro zur Verfügung. Der Großteil des Geldes (31,7 Millionen Euro) fließe in die Jugendarbeit, das sei der höchste Betrag in der Geschichte des Freistaats, sagte Staatskanzleiminister Florian Herrmann (CSU) am Dienstag nach der Sitzung des Kabinetts in München. 19 Millionen Euro stünden zur Finanzierung der Beratungs-, Bildungs- und Hilfsangebote zur Verfügung sowie weitere 18,7 Millionen Euro für die Jugendsozialarbeit. "Die Ziele unserer Politik sind durch die eingeleitete Maßnahmen gut zu erreichen", betonte Herrmann.
Nach Herrmanns Angaben gibt es in Bayern derzeit ein "bundesweit einzigartiges Netzwerk", darunter 130 Ehe- und Familienberatungsstellen, 78 Mütterzentren und 150 kommunale Familienstützpunkte. Hinzu kämen das Netzwerk Familienpaten in Bayern (Ehrenamt), das Projekt Elternbriefe sowie die staatlich geförderte Familienerholung. Beratung und Unterstützung erhielten Eltern zudem flächendeckend in rund 120 Koordinierenden Kinderschutzstellen (KoKi) sowie rund 180 Erziehungsberatungsstellen. Bei strittigen Umgangs- und Sorgerechtsfällen böten die Erziehungsberatungsstellen den Eltern spezielle Beratungs- und Unterstützungsangebote an, um das Kindeswohl auch im Trennungsfall sicherzustellen.