60.000 feierten das Klassik-Open Air
Sonnenschirme und Bikinis im Nürnberger Luitpoldhain beim „Fernweh“-Programm mit Sopranistin Anne Lünenburger und Tenor Ricardo Tamura.
NÜRNBERG Das Wetter der letzten Tag hatte die Nürnberger vorsichtig werden lassen. Ohne Schirm war kaum einer der über 60000 Besucher zum Klassik-Open Air in den Luitpoldhain gekommen. Zum Glück. Denn – Hochdruckgebiet Volker sei Dank – es war gestern bei der größten Veranstaltung dieser Art in ganz Europa schweißtreibenden 30 Grad heiß. Im Schatten. Da wurden die Regen- ganz schnell zu Sonnenschirmen. Und Bikini und Badehose bestimmten die Szene. Aber auf der Nürnberger Festwiese herrschte sowieso noch nie eine strenge Kleiderordnung. Selbst bei den Promis nicht, die alle locker gekleidet zum städtischen Empfang kamen.
Zwar hob Dirigent Rainer Mühlbach erst um 20 Uhr den Taktstock für die gut gelaunten Nürnberger Philharmoniker, doch viele Besucher – manche waren sogar aus der Weltstadt München angereist – stimmten sich schon Stunden vorher am Nachmittag mit ihren prallgefüllten Brotzeitkörben und Kühltaschen auf das „Fernweh“-Programm mit Sopranistin Anne Lünenburger und Tenor Ricardo Tamura ein.
Auf Liegestühlen und ausgebreiteten Decken wurden Antipasti und Oliven zu Rotwein gekostet, was zur Musik von Rossini passt. Traditionalisten nahmen den Tee mit Kuchen auf dem Grün ein, das vor lauter Decken kaum mehr sichtbar war, oder holten den Kartoffelsalat und Fleischküchle heraus – das passt immer.
OB Ulrich Maly bedankte sich bei den Sponsoren (Schmidt-Lebkuchen, Sparda-Bank und N-Ergie), die auch heuer wieder die Klassik Open Air-Konzerte (das zweite findet am 9. August mit den Nürnberger Symphonikern unter Philippe Auguin statt) ermöglichten.
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