6000 Euro Strafe für Schreckschusspistole
Ein Nürnberger (26) wollte damit seinen Nachbarn einschüchtern, weil der Hund zu laut bellte.
NÜRNBERG Angeblich zum Selbstschutz und um seine Frau vor Vergewaltigungen zu schützen, legte sich ein Nürnberger Geschäftsmann (26) eine Schreckschusspistole der Marke Walther zu. Weil die PTB-Waffe aber genehmigungspflichtig ist, wurde er gestern am Nürnberger Amtsgericht deswegen zu 6000 Euro verurteilt.
Ertappt wurde Hans B. (Name geändert), weil er im Stadtteil Gostenhof einen Nachbarn im Treppenhaus mit der Waffe bedrohte. Auslöser war, dass der Hund von dessen Schwiegermutter zu laut gebellt habe. Im Streit habe ihm der Nachbar die Faust gezeigt, woraufhin der Angeklagte seine Schreckschusswaffe holte. Angeblich war sie nicht geladen.
Da der Bedrohte nicht als Zeuge vor Gericht erschien (was ihn 200 Euro Ordnungsgeld kostet), wurde der Vorwurf der versuchten Nötigung eingestellt. Für den Waffenbesitz muss Hans B., dick vorbestraft, zwei Monatseinkommen (je 3000 Euro netto als Geschäftsführer einer Textilfirma) Strafe zahlen. cis
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