600 Kilo Fleisch und Fisch transportiert - ohne Kühlung

München - Die Polizei hat am Donnerstag auf der A95 eine Verbands- und Behörden-übergreifende Großkontrolle des gewerblichen Güterverkehrs durchgeführt. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Tier- und Lebensmittelrecht. Wie sinnvoll diese Kontrollen sind, zeigte der Fall eines österreichischen Supermarktbesitzers.
Der Mann hatte in der Münchner Großmarkthalle eingekauft, über 600 Kilo Geflügel, Fleisch, zwei Schafe, Fisch und Obst und Gemüse hatte der Mann geladen. Sein Laster allerdings hatte keinerlei Kühlmöglichkeit, zudem war er um 38 Prozent überladen.
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Nach der amtlichen Verwiegung mussten die kühlpflichtigen Waren unter Zuhilfenahme eines örtlichen Metzgers in dessen Kühlzelle verbracht und die restlichen Waren auf zwei Fahrzeuge aufgeteilt werden. Den Unternehmer erwarten nun mehrere Anzeigen, zudem dürfte ihn dieser waghalsige Transport einige Extrakosten bereitet haben. Neben den Kühltransporten musste ein zweites Fahrzeug angefordert werden, um die Waren sachgerecht nach Österreich zu fahren.
Insgesamt war die Kontrolle aus Sicht der Beamten erfolgreich, von 57 kontrollierten gewerblichen Gütertransporten mussten 20 Fahrzeuge beanstandet werden, was einer Quote von gut 35 Prozent entspricht. Neben Polizeikräften war auch das Gewerbeaufstichtsamt des Landkreises München an der Kontrolle beteiligt.