Fünf der berühmt-berüchtigtsten Räuber Bayerns

Zu Zeiten von Räuber und Gendarm war das Leben noch härter. Wilderer, Banditen und Wegelagerer machten die Gegend unsicher - auch in Bayern. Fünf der bekanntesten Räuber der Geschichte stellt Bayerns Bestes vor.
von  BAYERNS BESTES
Franz Troglauer war zu jener Zeit einer der gefürchtetsten Räuber Bayerns.
Franz Troglauer war zu jener Zeit einer der gefürchtetsten Räuber Bayerns. © Laura Niederbruckner

Franz Troglauer

Er war ein eher einfacher Typ, der Franz Troglauer aus Mantel in der Oberpfalz. Immer waren die anderen schuld, wenn er mal wieder in der Klemme steckte. Dennoch führte Troglauer ein spektakuläres Leben. Über sein Aussehen ist wenig bekannt, nur eine große Narbe auf der rechten Wange, dazu Hut und Flinte als sein Markenzeichen. Troglauer stahl alles, was ihm zwischen die Finger kam und neigte zu Gewalt.

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Georg Jennerwein

Als Wilderer und Schurke bekannt im ganzen Bayernland: Georg Jennerwein.
Als Wilderer und Schurke bekannt im ganzen Bayernland: Georg Jennerwein. © Laura Niederbruckner

Nein, die harte ehrliche Arbeit hat Georg Jennerwein sicher nicht erfunden. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 versuchte er sich in seiner Heimat rund um den Schliersee und Tegernsee als Holzknecht. Mit seiner Anwesenheit nahm es der "Girgl von Schliers" aber nicht allzu ernst. Weil er dennoch etwas auf dem Tisch und Geld brauchte, griff er zur Flinte statt zu Axt und Säge.

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Michael Heigl

Diesem Räuber dienten Höhlen im Bayerischen Wald als Unterschlupf, die noch heute nach ihm benannt sind: Michael Heigl.
Diesem Räuber dienten Höhlen im Bayerischen Wald als Unterschlupf, die noch heute nach ihm benannt sind: Michael Heigl. © Laura Niederbruckner

Wäre Michael Heigl heute Teilnehmer bei einer Survival-Sendung, würde er sie mit Sicherheit gewinnen. Überleben in der Wildnis war seine Spezialität. Der Beweis: Auf dem Kaitersberg, östlich von Kötzting, und am Pröller bei St. Englmar findet man noch heute Räuber-Heigl-Höhlen: Versteck und Wohnung in einem. Von dort aus startete er seine Raubzüge.

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Matthias Klostermayr

Meisterschütze und Räuber aus Schwaben: Matthias Klostermayr.
Meisterschütze und Räuber aus Schwaben: Matthias Klostermayr. © Laura Niederbruckner

Matthias Klostermayr ging als der "Bayerische Hiasl" in die Geschichte der größten Schurken im Freistaat ein. Eigentlich hatte er für die damalige Zeit ein Glückslos gezogen. Er bekam eine feste Stelle als Jagdgehilfe auf einem Jesuiten-Gut. Man hatte ihm schon als Kind nachgesagt, er wäre ein hervorragender Schütze. Mit elf Jahren soll er dem Wetterhahn auf der St. Stephanskirche in Kissing ein Auge in den Blechkopf geschossen haben.

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Mathias Kneißl

Mathias Kneißl hat sich in Bayern als Räuber einen zweifelhaften Namen gemacht.
Mathias Kneißl hat sich in Bayern als Räuber einen zweifelhaften Namen gemacht. © Laura Niederbruckner

Montage sind selten beliebt. Auch Mathias Kneißl dürfte der letzte seines Lebens nicht gefallen haben. Als man ihm sein Todesurteil überbrachte, soll er nur gesagt haben: "De Woch fangt scho guad o". Zwar geht man heute davon aus, dass es doch ein Mittwoch gewesen sein soll, der Legendenbildung tat dies aber keinen Abbruch. Schon sein Großonkel Johann Pascolini war ein berüchtigter Bandit.

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