4:1 in Freiburg – Müller besser als Oenning
Club-Amateure erobern Platz eins. Fürther mit Vorweihnachts-Diät, Bamberg pflückt Lilien
Ehemalige Torhüter sind als Cheftrainer im Profibereich nur selten anzutreffen. Was René Müller, der für die DDR 46-mal zwischen den Pfosten stand, mit Humor kommentiert: „Eher wird wohl eine Frau einen Bundesligisten trainieren dürfen.“
Club Amateure übernehmen Tabellenführung
Für den Frontmann der Club-Amateure stand vor dem Verfolger-Duell im Breisgau somit fest: „Wichtiger als die Regionalliga ist, dass die Profis gegen den SC Freiburg gewinnen.“ Pustekuchen. Michael Oennings Schützlinge blamierten sich zuhause mit 0:1, Müllers Mannen dagegen feierten einen 4:1 (3:0)-Kantersieg im Schwarzwald – und übernahmen die Tabellenspitze.
Müller stolz: „Wir haben erbarmungslos zugeschlagen.“ Und zwar im ICE-Tempo: Dank Güngör Kaya (39./41.), Ahmet Kulabas (45.) und Matthew Spiranovic (68.).
Dieses Mal nur Null-Diät für Greuther Fürth II
Eine Woche nach dem herzerfrischenden 2:0-Erfolg im Breisgau war bei Greuther Fürth II eine vorweihnachtliche Nulldiät gegen den SC Pfullendorf angesagt. Das 0:0 kommentiert Trainer Frank Kramer so: „Für die Zuschauer“, lediglich 80 hatten sich aufgerafft, „war das Spiel sicher nicht attraktiv. Aber manchmal muss man eben auch ein langweiliges Ergebnis mitnehmen.“ Notgedrungen. Jim-Patrick Müller ließ drei gute Chancen ungenutzt, Fabian Baumgärtel scheiterte in der Schlussminute völlig freistehend mit einem Kopfball. Kramer zwiegespalten: „Wenn du gewinnen willst, musst du so ein Ding zwingend machen. Aber wenigstens haben wir nach hinten wieder nichts zugelassen.“
Ein Punkt für Starkes Bamberg
Das war beim Gastspiel der Bamberger Eintracht im Kellerduell bei den Darmstädter Lilien ganz anders. „Ein super Spiel, ein offener Schlagabtausch“, schwärmt Eintracht-Trainer Christoph Starke nach dem 2:2. Trotz zweimaliger Führung durch Christoph Kaiser (34.) und Nicolas Görtler (82.) gab’s aber nur einen Punkt. Weil Alexander Deptalla im Strafraum eine „Lilie“ pflückte, Elia Soriano den fälligen Elfer verwandelte. Starke: „Das Ergebnis geht voll in Ordnung.“ Markus Löser
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