4:0-Sieg, aber Möhlmänner bleiben Teilzeitarbeiter

Greuther Fürth pendelt zwischen Brillanz und Gestolper. So auch gegen Oberhausen. Benno: „Wir sind leider insgesamt nicht so stabil“
FÜRTH Die zwei Gesichter der Greuther Fürther, sogar beim am Ende glasklaren und hoch verdienten 4:0-Sieg gegen Oberhausen waren sie wieder zu sehen. In Halbzeit eins, das hässliche mit Stockfehlern, Fehlpässen und Unordnung. Im zweiten Durchgang, nach dem beruhigenden 2:0 durch Christopher Nöthe nach einem Traumpass von Edgar Prib, das schöne mit feinen Kombinationen, sicheren Seitenwechseln, gelungenen Dribblings – und Toren.
Gab’s im ersten Durchgang spärliche zwei Aktionen, die nennenswert waren, nämlich ein Fehlschuss von Sami Allagui (13.) und den Treffer von Prib nach perfektem Querpass von Allagui (17.), beinhaltete die zweite Hälfte alles, was den leider erneut nur spärlichen Fürther Anhang höchst erfreute. Vor allem, als Leo Haas den Taktstock von Youssef Mokhtari übernommen hatte (63.), lief der Ball wie am Schnürchen, machte die Spielvereinigung ihrem Namen alle Ehre. Als vierblättriges Kleeblatt beließen sie es bei vier Treffern. Es hätten durchaus mehr sein können. Denn neben den finalen Torschützen Nöthe (62.) und Mauersberger (73.) offenbarten sich Prib und zweimal Haas noch beste Möglichkeiten.
"Wir können froh sein, dass wir nur vier bekommen haben"
„Wir können froh sein, dass wir nur vier bekommen haben“, gab dann auch RWOs Bester, Oliver Petersch, ehrlich zu. Ebenso ehrlich war Fürths Trainer Benno Möhlmann, als er auf die kuriose Amplitude angesprochen wurde, das ewige Hoch und Tief seiner Profis in dieser Saison. „Wir sind insgesamt nicht so stabil. Wir haben zwar durchgehend gute Fußballer, die auch wissen, dass sie es können. Aber sie müssen es auch abrufen.“
An der Nervosität nach zwei Niederlagen in Folge kann es natürlich auch gelegen haben, obwohl sich Möhlmann bei der Spielvorbereitung durchaus bemüht hatte, den Druck von der Truppe zu nehmen. „Ich habe ihnen gesagt, was ist schlimmer: Bei Quelle arbeitslos zu werden, oder mal ein Spiel zu verlieren? Wir haben hier doch die Möglichkeit, unseren Arbeitsplatz durch Leistung zu sichern. Die Strukturen sind vorhanden.“
Nöthe: "Das war schon ein besonderes Spiel für mich"
Schöne Idee, gegriffen hat’s erst nach nach 50 Minuten Spielzeit, aber nicht bei allen. Sorgenkind Sami Allagui handelte sich nicht nur einen dicken Knöchel (Prellung) ein, er hing auch sonst durch. Im Gegensatz zu seinem Sturmpartner Christopher Nöthe, der seine zwei sehenswerten Treffer gegen seinen Ex-Klub sogar vorhergesagt hatte. Umso glücklicher war Nöthe, dass es geklappt hat. „Ich kenne bei RWO ja noch alle, deshalb war das schon ein besonderes Spiel für mich“, so Nöthe, „ich hatte mir auch ein bisschen mehr vorgenommen. Aber die Kollegen haben mir auch prima aufgelegt.“
In Halbzeit zwei. ERG
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