40 Jahre nach dem Mord: Fasst die Kripo das Sex-Monster?

Massen-Test in der unterfränkischen Gemeinde Theres: 100 Männer müssen Speichelproben abgeben. Die 11-jährige Martina Schmitt wurde missbraucht und getötet
von  Abendzeitung
Der Tatort: An dieser Stelle beim Örtchen Theres (Kreis Haßberge) wurde vor 39 Jahren die Leiche der elfjährigen Martina entdeckt.
Der Tatort: An dieser Stelle beim Örtchen Theres (Kreis Haßberge) wurde vor 39 Jahren die Leiche der elfjährigen Martina entdeckt. © Haßfurter Tagblatt

Massen-Test in der unterfränkischen Gemeinde Theres: 100 Männer müssen Speichelproben abgeben. Die 11-jährige Martina Schmitt wurde missbraucht und getötet

THERES Gut 39 Jahre nach dem Mord an der elfjährigen Martina Schmitt bei Theres (Kreis Haßberge) hat gestern erneut die Suche nach dem Täter begonnen! Zu einer so genannten DNA-Reihenuntersuchung sollen in den kommenden Tagen etwa 100 Männer ins Rathaus im Ortsteil Obertheres kommen. Sie werden Speichelproben abgeben und sich Fingerabdrücke nehmen lassen – so soll Martinas Mörder endlich gefunden werden.

Das Mädchen war zuletzt am 17. Mai 1971 an einem Baggersee bei Obertheres lebend gesehen worden. Zwei Tage später wurde die Leiche in einem Gebüsch in der Nähe entdeckt. Martina war sexuell missbraucht worden. Nach dem Verbrechen hatte die Polizei die Personalien der Badegäste notiert. Anhand dieser Daten wurden nun alle Männer ermittelt, die zum Tatzeitpunkt mindestens 14 Jahre alt gewesen sind. Etwa 20 davon sind bereits tot. Die restlichen rund 100 – darunter auch Männer aus dem persönlichen Umfeld der Schülerin – wurden zur Speichelprobe eingeladen. Bisher hat sich keiner geweigert. Jeder weiß: Wer nicht kommt, macht sich verdächtig.

Die DNA-Proben wertet dann das Landeskriminalamt aus. Ergebnisse wird es erst in einigen Wochen geben. Der genetische Fingerabdruck der Männer wird mit den Spuren verglichen, die damals an der Kleidung des Mädchens gefunden worden waren.

Ein Abgleich der Proben mit denen in der bundesweiten DNA-Datenbank hatte zuletzt keine Hinweise auf den Täter erbracht – daher nun die Reihenuntersuchung. Die DNA-Proben und daraus resultierende Daten sollen sofort vernichtet werden, falls sich keine Übereinstimmungen mit den Spuren an Martinas Kleidung ergeben. dpa/azn

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