40 bayerische Bierbrauer erhöhen Kistenpfand ab März 2020

Bayerische Verbraucher müssen sich ab März 2020 bei Dutzenden Brauereien auf ein deutlich höheres Bierkistenpfand einstellen. Das kündigte Georg Rittmayer an, der Präsident des Verbands Private Brauereien Bayern.
von  AZ/dpa

Müssen Bayerns Biertrinker bald tiefer in die Tasche greifen? 40 Bierbrauer im Freistaat wollen das Pfand auf leere Bierkisten ab März 2020 auf sechs Euro erhöhen.

Nürnberg  - Bayerische Verbraucher müssen sich ab März 2020 bei Dutzenden Brauereien auf ein deutlich höheres Bierkistenpfand einstellen. Das kündigte Georg Rittmayer an, der Präsident des Verbands Private Brauereien Bayern. Zuvor hatte die "Bild" berichtet. Demnach wollen 40 Bierbrauer im Freistaat das Pfand auf leere Bierkisten ab März 2020 auf sechs Euro erhöhen, wenn es bis dahin keine deutschlandweit einheitliche Pfanderhöhung für die Kisten gibt. "Wir wollen eine bundesweite Lösung, aber vielleicht geht's nur mit Druck", sagte Rittmayer der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Seit Jahresbeginn liefen Gespräche zwischen Brauereiverbänden in ganz Deutschland, um das Pfand einheitlich anzuheben.

Kostet die Kiste Bier in Bayern bald 6 Euro Pfand?

Wenn es bis Ende des Jahres keine Einigung gebe, werde das deutsche Pfandsystem zersplittern, warnte Roland Demleitner. Der Geschäftsführer des Bundesverbands privater Brauereien fordert für eine leere Bierkiste mindestens 5 Euro Pfand, bisher gibt es nur 1,50 Euro. "Das Pfand wurde bestimmt seit 40 Jahren nicht mehr erhöht", schätzte Demleitner. Für das Geld lohne es sich nicht, die Kisten wieder an die Brauereien zurückzugeben. Also seien die Brauereien gezwungen, immer wieder neue Kisten zu kaufen.

Zum Verband Private Brauereien gehören nach eigenen Angaben 800 Brauereien aus ganz Deutschland.

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