3:5! Wolf erlegt die Ice Tigers
Aufholjagd wurde nicht belohnt: Nürnberg schafft nach 0:3-Rückstand den Ausgleich – aber Iserlohns Top-Scorer rettet den Roosters Sieg und Punkte. Am Sonntag kommt Straubing in die Arena
ISERLOHN Schade, es hat nicht sein sollen. Nach den beiden letzten Auswärtspleiten (Krefeld 2:4, Augsburg 1:4) waren die Nürnberger Puckjäger knapp davor, endlich mal wieder in der Fremde feiern zu können. Doch die fulminante Aufholjagd der Ice Tigers mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich zum 3:3 nach 0:3-Rückstand wurde nicht belohnt. Die Mannschaft von Trainer Andreas Brockmann verlor beim DEL-Kellerkind Iserlohn Roosters mit 3:5 (0:0, 0:3, 3:2).
Seine unauffällige Punktspiel-Premiere im Nürnberger Trikot hatte Verteidiger Martin Walter an der Seite von Rob Leask. Und Fredrik Eriksson konnte nach überstandener Bauchmuskel-Zerrung endlich wieder aufs Eis. Personell war dennoch nicht alles komplett, auch wenn der Baby-Alarm im Hause Sean Blanchard ausblieb. Der Abwehrrecke reiste am Freitag nach, Geburtstermin voraussichtlich Ende nächster Woche. Dafür aber blieb T.J. Kemp mit Grippe im Bett, und Clarke Wilm musste mit einem Bluterguss im linken Fuß passen.
Magere Hausmannskost im erstes Drittel
Die beiden Ausfälle jedoch dürften nicht der Grund für ein müdes erstes Drittel gewesen sein. Allerdings: auch Iserlohn bot eher magere Hausmannskost. Bis auf die beiden Chancen von Dusan Frosch in Minute acht und jener von Roosters-Stürmer Robert Hock (12.) passierte nichts, was die Zuschauer erregte.
Das änderte sich in Durchgang zwei. Brad Leebs Pfostenknaller (21.) machte zumindest die Hausherren wach, und mit zwei Überzahltreffern von Ion Insana (27.) und Jimmy Roy (38.) sowie dem Tor zuvor von Pat Kavanagh (31.) ging Iserlohn mit einer verdienten 3:0-Führung in die zweite Pause. Trauriges Highlight aus Tiger-Sicht: Der Bandencheck von Frosch gegen den Ex-Nürnberger Lasse Kopitz. Der gab den Schwerverletzten, für Frosch war nach der Matchstrafe Feierabend (38.).
Wolf lässt Tiger-Träume platzen
Letzter Akt, jetzt wurden die Tiger wild und bliesen zur Aufholjagd. Den Startschuss gab Ryan Bayda (1:3/50.), Tim Schüle legte nach (2:3/51.) und Vitalij Aab ließ den 3:3-Ausgleich folgen (52.). Doch es reichte nicht. Iserlohns Top-Scorer Michael Wolf ließ Nürnbergs Traum vom Auswärts-Dreier platzen mit seinen Treffern zum 4:3 (55.) und 5:3 nur 17 Sekunden vor Ende ins leere Tiger-Tor.
Nächster Beweistermin für die Brockmänner: Am Sonntag (Arena, 14.30 Uhr) gegen die Tigers aus Straubing, die in der DEL-Tabelle auf Rang sieben und mit drei Punkten weniger nur einen Platz hinter Nürnberg liegen. Mit einem Sieg gegen den bayerischen Konkurrenten wollen die Noris-Cracks endlich wieder Werbung in eigener Sache machen bei ihrem Aktionstag „Family Day“. Besonderes Zuckerl für Nachwuchs-Fans: Jugendliche, die das 15. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, zahlen keinen Eintritt. Michael Rupp
- Themen: