3:1! Ehelechner verhext die „Kühlschränke“

„Überragende“ Leistung des Nürnberger Keepers beim Tiger-Sieg in Hamburg. Blitztreffer von Brad Leeb nach 51 Sekunden zur 1:0-Führung
von  Abendzeitung
Auch im Sitzen ein Turm in der Schlacht: Patrick Ehelechner rettet im Verbund mit Jeff Likens (re.) vor Hamburgs Michel Quellet.
Auch im Sitzen ein Turm in der Schlacht: Patrick Ehelechner rettet im Verbund mit Jeff Likens (re.) vor Hamburgs Michel Quellet. © imago

„Überragende“ Leistung des Nürnberger Keepers beim Tiger-Sieg in Hamburg. Blitztreffer von Brad Leeb nach 51 Sekunden zur 1:0-Führung

HAMBURG Wer rastet, der rostet? Dagegen scheint das beste Mittel offenbar eine lange Busfahrt zu sein. Frag’ nach bei den Thomas Sabo Ice Tigers. Die hatten nach der Deutschlandcup-Pause zwar am Freitag noch einige Probleme mit der Chancenverwertung (AZ berichtete) und deshalb den Zweitstart in Augsburg 2:4 verloren. Keine 48 Stunden und gute 600 Kilometer später aber waren die Noris-Cracks wieder voll da, gewannen dank einer kompakten Mannschaftsleistung bei den Hamburg Freezers mit 3:1 (2:0, 0:1, 1:0) und rückten mit nun 38 Zählern dem nun punktgleichen DEL-Spitzenreiter Hannover Scorpions dicht auf den Pelz, respektive auf den Stachel.

51 Sekunden! Blitztor von Brad Leeb

Keine Frage, der Verlauf der Partie spielte den Nürnberger Eishockey-Profis im hohen Norden in die Karten. Denn bereits nach 51 Sekunden gingen die Tigers durch einen Blitztreffer von Brad Leeb, der nach einem Rückpass von Clarke Wilm bei Nürnberger Überzahl den Puck zum 1:0 im Freezers-Kasten parkte, in Führung. Und kurz darauf legte Adrian Grygiel nach einer sehenswerten Einzelleistung erfolgreich nach – 2:0 (5.). „Der Auftakt mit dem frühen Tor war natürlich schon sehr wichtig“, wusste auch Trainer Andreas Brockmann.

Und TJ Kemps Treffer zum 3:1 (52.) nach schöner Vorarbeit von Eric Chouinard war Balsam für die Tiger-Seele, denn spätestens nach Rainer Kottstorfers Anschlusstreffer zum 2:1 (38.) bei Nürnberger Unterzahl, Sean Blanchard brummte in der Kühlbox, hatten die „Kühlschränke“ Patrick Ehelechner mächtig unter Feuer genommen. Doch der Nürnberger Nationalkeeper war auch an der Waterkant mit allen Wassern gewaschen und entschärfte ein knappes halbes Dutzend hochkarätigster Hamburger Chancen nach Art des Hexers.

Dafür durfte er sich nach der Schluss-Sirene prompt ein Sonderlob des Tiger-Dompteurs abholen. Brockmann: „Patrick hat überragend gehalten und uns gerade in den Schlüsselsituationen im Spiel gehalten.“ Überhaupt sah Brockmann eine Steigerung gegenüber der Freitag-Partie. „Wir haben viele Sachen besser gemacht als in Augsburg“, befand Brockmann. Einschränkung: „Aber wir haben auch in Hamburg wieder ein paar blöde Strafzeiten kassiert.“

Das soll sich am kommenden Freitag (19.30 Uhr) endlich ändern, wenn die Noris-Cracks nach vierwöchiger Abstinenz in der Arena Nürnberger Versicherung die Iserlohn Roosters zum zweiten und zugleich letzten Heimspiel im November empfangen. Fehlen wird den Tigern allerdings weiterhin der am Knie lädierte Kapitän Greg Leeb. Gerhard Schmid/R.H.

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