30 Verletzte bei Gasanschlägen in Bayern: Täter gefasst

MAINBURG - Im Zusammenhang mit drei Anschlägen in Ober- und Niederbayern hat die Polizei drei mutmaßliche Täter festgenommen. Bei Gasanschlägen mit Tränengasgranaten in Au und in der Hallertau waren zuvor 30 Menschen verletzt worden.
Nach drei Anschlägen mit Tränengasgranaten in Ober- und Niederbayern hat die Polizei drei mutmaßliche Täter gefasst. Bei den Gasanschlägen wurden mehr als 30 Menschen verletzt. Die 22 und 26 Jahre alten Männer gaben nach Angaben der Straubinger Polizei vom Donnerstag zu, am 9. August eine Granate in eine Diskothek in Mainburg (Landkreis Kelheim) geworfen zu haben. Zuvor hatten sie bereits zwei Gasgranaten in Au in der Hallertau (Landkreis Freising) gezündet. Als Motiv wird Geltungsbedürfnis des 26 Jahre alten Hauptbeschuldigten angenommen.
Die erste Reizgasgranate war in einer Straße in Au explodiert. Kurz darauf schleuderte der 26 Jahre alte Kfz-Mechatroniker nach Polizeiangaben die zweite Granate gegen die Wand eines Restaurants in der Nähe. Dann fuhren die Männer aus dem Landkreis Freising weiter ins benachbarte Mainburg und begingen den dritten Anschlag auf die Disco. Die Polizei kam dem Trio durch die Videoüberwachungsanlage des Restaurants und Hinweise aus der Bevölkerung auf die Spur.
Der Vater des einen Verdächtigen soll die Reizgasgranaten vor langer Zeit geschenkt bekommen und diese dann im Keller aufbewahrt haben. Es handelt sich um Granaten, die bis in die 1980er Jahre hinein von Sicherheitsbehörden eingesetzt wurden. Gegen den Vater wird nun wegen Verstößen gegen das Waffen- und das Sprengstoffgesetz ermittelt.
Gegen die drei Männer wurden Haftbefehle wegen gefährlicher Körperverletzung in mehr als 30 Fällen erlassen. Sie wurden allerdings gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.
dpa