30 Minuten kopfüber über der Schlucht

Feuerwehrler Josef Bauer aus Niederbayern rutscht von einer Brücke und bleibt über einem 17 Meter tiefen Abgrund hängen. Ein Helikopter muss den 100-Kilo-Mann bergen.
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r kann schon wieder lächeln: Josef Bauer wird per Helikopter aus dem Hochseilgarten in Eben am Achensee gezogen.
Zoom-Tirol r kann schon wieder lächeln: Josef Bauer wird per Helikopter aus dem Hochseilgarten in Eben am Achensee gezogen.

Feuerwehrler Josef Bauer aus Niederbayern rutscht von einer Brücke und bleibt über einem 17 Meter tiefen Abgrund hängen. Ein Helikopter muss den 100-Kilo-Mann bergen.

EBEN AM ACHENSEE So hat sich Josef Bauer seinen letzten Urlaubstag nicht vorgestellt. Kopfüber hing der Beamte aus dem Bayerischen Wald über eine halbe Stunde lang an einem Seil über einer Schlucht. Dabei wollte er doch nur seinen Kindern einen Gefallen tun.

Der Beamte und freiwillige Feuerwehrler aus Niederbayern war mit seiner Familie im Urlaub in Eben am Achensee in Tirol. Gestern war ihr letzter Tag – und Bauer ließ sich von seinen Kindern überreden, doch noch durch den hoteleigenen Hochseilgarten zu kraxeln. Er hätte den Tag wohl besser in einem Liegestuhl verbracht.

Als Bauer die Brücke betritt, fängt die an zu schwingen, er rutscht aus und stürzt. Zwar bremst ihn das Sicherheitsseil, doch unter ihm tut sich eine 17 Meter tiefe Schlucht auf. „Ich hing kopfüber nach unten und hatte nicht mehr die Kraft mich hochzuziehen“, erinnert sich Bauer. Seine Frau ruft erst das Hotelpersonal um Hilfe. Doch das Bergen eines Pfundskerls wie Bauer, der rund 100 Kilo auf die Waage bringt – das sollen dann doch lieber die Profis übernehmen.

Rund 30 Minuten später trifft die Bergwacht ein – und zwar per Helikopter. Mit dem Hubschrauber wird Bauer schließlich aus dem Hochseilgarten gezogen – und kommt sogar noch in den Genuss eines kleinen Rundflugs. „Sie haben mich rausgezogen und dann zum Landeplatz am See gebracht.“ Bauer dürfte somit der erste und einzige sein, der mit einem Helikopter aus einem Hochseilgarten geborgen werden musste.

„Die Rettung war spektakulär für die Zuschauer – aber für mich wirklich das beste“, schmunzelt Bauer. Anschließend bedankte er sich beim Pilot des Rettungshubschraubers, dass der ihn aus der misslichen Lage befreit hatte. „Ich war sehr froh, dass es gut ausgegangen ist.“ Bis auf kleine Verletzungen durch den Druck des Seils ist der Familienvater unverletzt.

Trotz des Schreckens verspricht Bauer: „Wenn meine Kinder nochmal in einen Hochseilgarten wollen, komm’ ich wieder mit.“rke

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