30-Jähriger missbraucht Frau - weil er in den Knast wollte!

Am helllichten Tag: Eine Nürnbergerin (19) musste über eine Stunde in Todesangst leiden.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Er tat’s, weil er unbedingt in den Knast wollte: Valdas V. (30).
bayernpress.com 2 Er tat’s, weil er unbedingt in den Knast wollte: Valdas V. (30).
Der Tatort: die mit viel Gebüsch umrahmte Wendeschleife der Straßenbahnhaltestelle in der Nürnberger Bayernstraße.
bayernpress.com 2 Der Tatort: die mit viel Gebüsch umrahmte Wendeschleife der Straßenbahnhaltestelle in der Nürnberger Bayernstraße.

Am helllichten Tag: Eine Nürnbergerin (19) musste über eine Stunde in Todesangst leiden.

NÜRNBERG Ein wahrer Albtraum: Am helllichten Morgen schleppte der Bauarbeiter Valdas V. (30) eine junge Frau (19) an der Straßenbahnhaltestelle Bayernstraße gegenüber der Südkaserne ins Gebüsch. Er würgte und misshandelte sie über eine Stunde lang! „Ich wollte in den Knast“, erklärte der Litauer gestern am Nürnberger Landgericht. „Ich hatte so viele Probleme.“

2. Oktober 2008: Die Arbeiterin Anna (Name geändert) wartete um 9.45 Uhr an der Bayernstraße auf ihren Cousin. Da kam Valdas V. vorbei. „Komm mit“, forderte er die 19-Jährige auf, packte sie am Arm. Sie wehrte sich. Doch er hielt ihr ein Teppichmesser an den Hals, zerrte sie ins Gebüsch. Dort würgte er die junge Frau bis zur Bewusstlosigkeit, fesselte ihre Hände mit seinem Gürtel und stopfte ihr als Knebel Blätter in den Mund. Dann zog er sie aus und küsste ihren Busen.

„Du darfst die Polizei rufen, aber erst will ich noch ein Bier trinken“

„Ich hatte Todesangst“, schluchzte das Opfer vor Gericht. „Ich dachte, dass er mich vergewaltigt oder umbringt.“ Doch der Fremde setzte sich plötzlich zu ihr und holte Bier und Zigaretten aus seiner Jacke. „Du darfst die Polizei rufen, aber erst will ich noch ein Bier trinken“, erklärte er. „Denn im Knast gibt’s kein Bier. Aber ich will in den Knast, weil ich nicht weiß, wo ich hin soll.“

Der Täter, der sich bei seinem noch immer traumatisierten Opfer entschuldigte, war vor zwei Jahren illegal nach Deutschland gekommen. Für Bau-Unternehmen habe er schwarz gearbeitet, zuletzt bei Dachdeckern in Ansbach und Nürnberg. Geschlafen habe er in einem Keller. Als sein Chef ihn am Tattag früh abholen wollte, verlangte er noch ausstehenden Lohn – doch der Chef sei ohne ihn davongefahren. Dessen Namen nannte er nicht.

„Ich war verzweifelt, hatte weder Geld noch Unterkunft“, so Valdas V. (Verteidiger Thomas Dolmany). Die ist für vier Jahre und neun Monate gesichert. So lang wird er wegen sexueller Nötigung, gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung sitzen. cis

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.